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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes (904 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2012 um 13:20 Uhr (Zitieren)
Der Schiller und der Hegel,
Der Schelling und der Hauff,
Das ist [ischt] bei uns die Regel,
Das fällt uns gar nicht [net] auf."
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 13:26 Uhr (Zitieren)
Graeculus? Darf ich dem Reingeschmeckten etwas nachhelfen?

Dr Schiller ond dr Hegel
dr Schelling ond dr Hauff
des isch bei ons die Regl
des fällt ons gar net auf!

Nett, kannte ich noch nicht!

Meine Sprache ist übrigens nicht so, ich kann's aber notfalls noch!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 13:27 Uhr (Zitieren)
Ach ja, bei 'Hegel' würde man das zweite 'e' auch unterdrücken!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2012 um 13:32 Uhr (Zitieren)
Ja, so spricht man es wohl aus. In der Hegel-Biographie, in der ich es gefunden habe, stand es (unpassenderweise?) hochdeutsch.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 13:38 Uhr (Zitieren)
Ein Beispiel, dass Originale nur schwer imitierbar sind und Schriften nur annäherungsweise die Laute wiedergeben können. Die Schwaben haben ja auch keine eigene Schrift und vielleicht noch nie gehabt.

Weiß jemand mehr über sie? Bibulus vermutlich!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2012 um 14:58 Uhr (Zitieren)
Ob Württemberg mal so etwas wie das Attika Deutschlands war?
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Hylebates schrieb am 23.09.2012 um 16:13 Uhr (Zitieren)
Oder Baden?
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2012 um 16:25 Uhr (Zitieren)
Kürzlich habe ich in Karlsruhe die Ausstellung über die Geschichte Badens gesehen. Was immer mir dabei an Namen in Erinnerung geblieben ist (Markgraf Eduard Fortunatus z.B.), nach Attika hat es nicht gerochen. Eher nach UHU, dem Alleskleber.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
ανδρέας schrieb am 23.09.2012 um 17:11 Uhr (Zitieren)

Kurhaus und Spielcasino Baden Baden ?
Ein Gedicht!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 23.09.2012 um 17:24 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2012 um 14:58 Uhr:
Ob Württemberg mal so etwas wie das Attika Deutschlands war?


Hübscher Gedanke...

In der Tat könnte man meinen,
daß aus den Gedanken des Pietismus
heraus, den Nachwirkungen des
Dreißigjährigen Krieges,
der ja im Südwesten besonders gewütet hatte,
sich im Laufe der Zeit eine gewisse Geisteshaltung
entwickelte, die die oben genannten Personen
hervorbrachte.

Hegel, der wichtigste,
Stichwort: Dialektik,

Ich finde, nicht nur auf Philosophie, Ideologie,
sondern auch auf die Naturwissenschaften hat
Hegel entscheidenden Einfluß genommen.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2012 um 17:35 Uhr (Zitieren)
Über das protestantische Pfarrhaus als Bildungsquelle ist ja schon viel geschrieben worden.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 23.09.2012 um 18:08 Uhr (Zitieren)
ja, das ist übrigens ein schönes Beispiel dafür,
daß man Geduld haben muß, was die Bildung betrifft.

Man kann nicht nach 8 Jahren erwarten,
daß das Niveau der Schulabsolventen gestiegen ist.
Es braucht Generationen.

(Aber dazu müssen auch die materiellen Rahmenbedingungen stimmen.
Schulklassen in Baucontainern, wie es meine beiden Kinder erleben durften,
sind für das Lernen nicht förderlich.
Wohlgemerkt:
Mein Sohn ist 9 Jahre jünger als seine Scwester!
Aber in dieser Zeit ist baulich an der Schule
grundsätzlich NICHTS geschehen!!!)

Ach nee, doch:
Die Baucontainer erhielten eine bessere Heizung!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 21:45 Uhr (Zitieren)
@Hylebates
Jetzt weiß ich, dass die 70 km von Stuttgart Richtung Karlsruhe und nicht nach Ulm führen.

Mit Karlsruhe bringe ich ZKM und den exotischen Philosophen Sloterdijk & Zöglinge in Verbindung!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 21:47 Uhr (Zitieren)
@Bibulus

Das Hegel-Haus steht in Stuttgart! Was vor der Haustür ist, weiß man bekanntlich aber oft nicht angemessen zu schätzen!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 23.09.2012 um 21:56 Uhr (Zitieren)
Ich war ein paarmal in S, als es noch den alten HBF gab...
Im Rahmen meines Studi-Jobs...
:-)
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 22:53 Uhr (Zitieren)
Hast du von den erbitterten Kämpfen um den Hauptbahnhof gehört? Button: Oben bleiben!

Mittlerweile ist viel eingerissen, einen neuen HBF gibt es aber noch lange nicht!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 23.09.2012 um 23:00 Uhr (Zitieren)
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 22:53 Uhr:
Hast du von den erbitterten Kämpfen um den Hauptbahnhof gehört? Button: Oben bleiben!

Selbstverständlich.
Und der Abriß ist aus meiner Architektensicht eine Schande!
Der Stuttgarter HBF war ein Bauwerk und -denkmal ersten Ranges!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 23.09.2012 um 23:45 Uhr (Zitieren)
Anscheinend streiten sich da die Geister!
Was mir nicht klar ist, ist, wie man den Denkmalschutz einfach außer Kraft setzen kann!

Bei den Protesten - es gibt übrigens immer noch Montagdemos! - ging es noch mehr als um den Bahnhof um die alten Bäume und die Mineralquellen, um Baurisiken und natürlich um die immensen Kosten für fragwürdige Verbesserungen.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 24.09.2012 um 00:15 Uhr (Zitieren)
Ohne allzuviel preiszugeben:
Es ging und geht um eine ungeheure Bodenspekulation.
Ein paar BW-Ministerpräsidenten haben einigen Personen (aus Vorstandsetagen bestimmter Unternehmen) etwas versprochen, um sie zu einem bestimmten Verhalten zu bewegen.
Mehr nicht dazu, von mir.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Hylebates schrieb am 24.09.2012 um 10:00 Uhr (Zitieren)
Ja, auf unbestimmte Zeit wohne ich in Baden an der Grenze zu Württemberg. Als Niedersachse mag ich das süddeutsche Selstbeweihräucherungspathos nicht, deshalb musste ich was dagegen sagen - und bin glatt in die Kleinstaatereifalle getappt, bei der jeder seine Qualitäten dem anderen unter die Nase reibt; die eigene Nase möglichst hoch erhoben.

Jetzt kommts: badisches Gebiet ist auch Heidelberg - da haben "wir" neben diversen Bestsellerliteraten doch einiges an Geist zu bieten!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 24.09.2012 um 10:02 Uhr (Zitieren)
Die Korruption hat doch überall Konjunktur!
Für Mappus ist die Sache ja nicht gut ausgegangen.

Da ich die Proteste nur ganz am Rande verfolge bzw. zwangsläufig mitbekomme, kann ich nicht wirklich mitreden. Es scheint ja auch sehr komplex zu sein, für Nichtexperten sowieso! Meine Sympathie gilt indes nicht den Spekulanten!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
arbiter schrieb am 24.09.2012 um 22:58 Uhr (Zitieren)
Geduld haben..., was die Bildung betrifft

die Baulichkeiten haben damit wenig zu tun; ich habe meine ersten vier JAhre in einer einklassigen Grundschule verbracht (Ofenheizung, Doppelsitzer-Plumpsklo; damals selbstverständlich inklusiver und jahrgangsübergreifender Unterricht, 40 - 50 Kinder in einem Raum, Schiefertafel- und Kreide-Pädagogik) - ausnahmslos alle Kinder haben lesen und (richtig !) schreiben (in ihrer ersten Fremdsprache, nämlich Hochdeutsch) und rechnen gelernt - woran lag´s ? Doch wohl am Bildungswillen oder an der Einsicht in die Notwendigkeit/Nützlichkeit oder an der Eltern-Unterstützung - alles kostenfrei, aber heute trotzdem nicht mehr gängige Güter.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
ανδρέας schrieb am 24.09.2012 um 23:09 Uhr (Zitieren)

In Afrika laufen Kinder stundenlang zu Fuß zur Schule und lernen unter einem schattigen Baum. Unsere Großeltern sind z.T. mit Holzschuhen kilometerweit zur Schule geschlurft. Heute scheint ohne smarboard nichts mehr zu funktionieren ...
Motivation hängt m.E. an guten Lehrern und auch von den Eltern motivierten Eltern, die die Kinder zum lernen anhalten (Interesse, Lob, Unterstützung ...). Das kostet eigentlich nichts.
Natürlich sollten auch Mittel in die Schulen fließen.
Aber, wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegt dies nicht nur an der Badehose.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 25.09.2012 um 01:28 Uhr (Zitieren)
Die beiden letzten vorgetragenen Einwände lasse ich nicht gelten.
Wilhelm zwo, der mit dem Bart und Drang zur Weltgeltung,
ordnete in seiner Eigenschaft als König von Preussen an:
"Im Ruhrgebiet keine Kasernen und keine Universitäten!"

Und jetzt ratet mal, warum...
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
διψαλέος schrieb am 25.09.2012 um 01:37 Uhr (Zitieren)
Nochwas:
Wille, etwas zu lernen ist löblich,
aber oft steht dem ein "dürfen" dagegen:

Mein Vater, Jahrgang 1922, Sohn eines Bergmannes,
wollte auch sehr gerne eine weiterführende Schule besuchen.
Dem stand dagegen:
Verdienst seines Vaters: ca. 120 RM im Monat
(mehr oder weniger, je nach Schicht,
die Bergleute bekamen damals ihren Lohn
alle 10 Tage ausgezahlt.)
Miete für die bergwerkseigene Wohnung: 40 RM im Monat.
Dort wohnte man zu 7 Personen auf 4 Zimmer.
Auf 4 Zimmer hatte die Familie einen "Anspruch", weil 5 Kinder.

Und wenn ich "4 Zimmer" schreibe, meine ich 4 Zimmer,
nicht "4 Zimmer, Küche, Bad, Gäste-WC".

Schulgeld für eine weiterführende Schule: 50 RM im Monat.
Mit 14 musste mein Vater, 2.ältester Sohn, in die Lehre...

(Nach dem Krieg hat er aber das Abi nachgeholt und studiert.)
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 25.09.2012 um 11:20 Uhr (Zitieren)
Wenn jemand behauptet, dass die sozialen Verhältnisse und Förderung in der Bildung keine Rolle spielen, sondern nur vom persönlichen Willen abhängt, kommt er entweder aus elitären Verhältnissen, ist realitätsfremd oder eine der rühmlichen Ausnahmen!
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
ανδρέας schrieb am 25.09.2012 um 19:02 Uhr (Zitieren)

Ich sage nur: der persönliche Wille ist nicht alles, aber ohne ihn ist alles nichts. Da kann man fördern, wie man will.
In Berlin-Neukölln gibt es in manchen Schulen Klassen, in denen kein Schüler Eltern hat, die morgens aufstehen müssen, um zur Arbeit zu gehen.
Manche Kinder haben das Glück, dass die Eltern sie dennoch zum Lernen anhalten. Ganz ausgleichen kann man Unterschiede nie.
Re: Ein Gedichtle zum Lobe des Schwabenlandes
Anastasia schrieb am 25.09.2012 um 21:21 Uhr (Zitieren)
Willenskräfte sind gewiss nicht zu unterschätzen, da würde ich vorbehaltlos zustimmen. (Schopenhauer? Der Wille als Weg?)
Muss ein Leben allein durch sie gemeistert werden, ist es schlecht bestellt, da der Wille keine Energiequelle bereitstellt, sondern wie eine Peitsche wirkt. Burnout ist das Resultat, früher oder später.
Eine prima Alternative zum Antreiben sehe ich darin, den Sinn des Lernens zu vermitteln und damit Lust, Freude oder wie immer man es nennen möchte. Vielleicht macht das neben Kompetenz den guten Lehrer aus.
Auf Selektion ausgerichtete Schulsysteme fördern allerdings eher Konkurrenz, Mobbing und Amokläufe.
 
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