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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Mitleid im antiken Griechenland #1 (390 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 01.10.2012 um 16:06 Uhr (Zitieren)
Homer in der "Ilias" XVII:
[...]
Also kämpften sie dort, und eisernes dumpfes Getöse
Drang zum ehernen Himmel hinauf durch den wogenden Äther.
Doch des Achilleus Rosse, die abseits standen vom Kampfe,
Weinten, seitdem sie die Kunde gehört, daß ihr zügelnder Lenker
Liege im Staube, gefällt von der Hand des mordenden Hektor,
Ob Automedon auch, der wehrhafte Sohn des Diores,
Immer wieder sie traf mit dem Schlage der schwirrenden Geißel,
Oft mit schmeichelnden Worten sie trieb und mit drohenden wieder.
Weder zurück zu den Schiffen zum weiten Hellespontos
Wollten sie beide, noch auch in die Schlacht zu den Danaern gehen.
Sondern so wie die Säule, die sicher und fest auf dem Hügel
Steht als Mal eines Toten, des Mannes oder auch Weibes,
Standen sie, ohne zu wanken, und hielten den prächtigen Wagen,
Nieder zu Boden die Köpfe gesenkt, und Tränen der Trauer
Rannen heiß aus den Lidern herab; so schmerzlich vermißten
Diese den Lenker; die üppigen Mähnen entquollen dem Ringe
Beiderseits neben dem Joch und wurden vom Staube besudelt.
Voll Erbarmen gewahrte die Weinenden eben Kronion,
Schüttelte trauernd sein Haupt und sprach zum eigenen Herzen:
„Ärmste, warum nur schenkten wir euch dem Könige Peleus,
Euch, die unsterblichen, alterslosen, dem sterblichen Manne?
Wohl die Leiden zu teilen mit unglückseligen Menschen?
Denn kein anderes Wesen wirklich ist mehr zu bejammern
Als der Mensch von allem, was atmet und kriecht auf der Erde
.“
[...]

[Quelle : Hans Rupé (Hrsg.): Homer - Ilias. München ²1961, XVII Z. 424-447; S. 603]
 
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