Γραικίσκος schrieb am 17.10.2012 um 14:31 Uhr (Zitieren)
Ein halbjüdischer Komponist, vor den Nazis nach Litauen emigriert, verheiratet mit einer jüdischen Pianistin, 1941 von Deutschlands Eroberungen eingeholt, mit seiner Frau im Ghetto interniert, dann ohne seine Frau Lyda entlassen gegen das Versprechen, sich von seiner Frau scheiden zu lassen. Er hat sich nicht scheiden lassen, sondern um die Freilassung seiner Frau gekämpft. Er bekam sie zunächst frei, weil er einen Arzt auftrieb, der bereit war zu bekunden, Lydas Mutter habe ihm bei der Geburt der Tochter gestanden, diese sei das uneheliche Kind eines Polen, also ebenfalls nur Halbjüdin. Die Frau wurde daraufhin freigelassen unter der Bedingung, daß sie sich sterilisieren lasse. Beide Bedingungen, die Scheidung und die Sterilisation, haben sie nicht erfüllt. Daraufhin ist Geist erneut verhaftet und erschossen worden; die Frau hat sich vergiftet.
Zwei Menschen, die nichts weiter wollten, als für die Musik zu leben und einander zu lieben.
Bis heute ist keine seiner Kompositionen im Druck erschienen.
Nun ist sein "Tagebuch für Lyda" zusammen mit einer CD publiziert worden, auf der "Kosmischer Frühling", eine Hymne an seine Frau, zu hören ist. Mit dieser Komposition hatte er seine Frau 1942 bei ihrer Entlassung aus dem Ghetto begrüßt.
Re: Edwin Geist
Γραικίσκος schrieb am 17.10.2012 um 19:44 Uhr (Zitieren)
Stand heute in der Zeitung. Hat mich beeindruckt. Entschuldigung, hat nichts mir Altgriechisch zu tun.
Re: Edwin Geist
διψαλέος schrieb am 17.10.2012 um 20:12 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος schrieb am 17.10.2012 um 20:22 Uhr (Zitieren)
Ja, ich sehe, der hat tatsächlich Dionysos-Themen verarbeitet!
(Und ich habe bei der Vorstellung dieses Themas noch gedacht: Himmel, das hat nun wirklich nichts mit Griechenland zu tun!)
Re: Edwin Geist
διψαλέος schrieb am 17.10.2012 um 20:35 Uhr (Zitieren)
und ein Werk "Antaeos"
Re: Edwin Geist
Γραικίσκος schrieb am 17.10.2012 um 20:37 Uhr (Zitieren)
Re: Edwin Geist
Γραικίσκος schrieb am 17.10.2012 um 20:38 Uhr (Zitieren)
Re: Edwin Geist
filix schrieb am 17.10.2012 um 23:56 Uhr (Zitieren)