sperans schrieb am 22.10.2012 um 22:18 Uhr (Zitieren)
Guten Tag zusammen,
ich suche eine kleine Geschichte, Fabel etc. zur Macht des Geldes, gerne etwas aus der Antike. Bisher kam mir nur die Geschichte von Midas, der sich wünschte, dass alles zu Gold wird. Kennt ihr noch weitere?
Herzliche Grüße!
Re: Geld
διψαλέος schrieb am 22.10.2012 um 22:52 Uhr (Zitieren)
Oh, bei den ollen Hellenen wirst Du fündig:
"Es gibt keine Stadtmauer, die hoch genug wäre, daß ein mit Gold beladener Esel sie nicht übersteigen könnte" sagte wer?
Was tat Odysseus, um sich an einem Rivalen zu rächen? (er verübte einen gemeinen Komplott)
Was geschah an den Thermophylen?
(Bevor die Perser den Griechen in den Rücken fielen)
Was passierte in Rom, als Titus mit dem Tempelschatz aus Jerusalem zurückkehrte?
Auf welche Weise wurden die "Klassen" in Rom und Athen eingeteilt?
usw., etc., pp....
Re: Geld
Anastasia schrieb am 23.10.2012 um 10:31 Uhr (Zitieren)
Lieber Bibulus,
du kannst deine Fragen, wenn es nach mir geht, gerne auch selbst hier beantworten: Ich bin nämlich lernbegierig wie ein kleines Kind!
Vielleicht eine Geschichte pro Woche an Stelle des Wochenrätsels? (Nicht, dass ich prinzipiell etwas gegen Rätsel hätte, nur: Im Falle der Wahl ziehe ich Geschichten vor!)
Re: Geld
sperans schrieb am 23.10.2012 um 14:19 Uhr (Zitieren)
das sind gute Zitate, mir geht es jedoch mehr um eine kurze Geschichte, die man gut mit Kindern (Gymnasium) behandeln kann.
Re: Geld
διψαλέος schrieb am 23.10.2012 um 15:31 Uhr (Zitieren)
@Anastasia
Goldesel -> Philipp II. von Makedonien, er war zwar auch ein brillianter Feldherr, aber die meisten Städte "eroberte" er durch Bestechung und
Der Goldpreis sank in Rom um die Hälfte, so groß war die Menge an Gold, die Titus aus Jerusalem mitbrachte.
In Rom und Athen wurden die Klassen streng nach dem Vermögen eingeteilt.
Re: Geld
διψαλέος schrieb am 23.10.2012 um 17:43 Uhr (Zitieren)
@sperans,
eine weitverbreitete Geschicht ist die von der Gier:
Ein sich todkrank stellender Mann hat einen Krug mit
Exkrementen und Pech gefüllt,
oben auf legte er eine Schicht Goldmünzen.
Dann lud er nach und nach seine vermeindlichen "Freunde" ein,
um ihnen anscheindend etwas zu vererben.
Er, auf seinem Krankenlager liegend,
wies die jeweiligen Besucher auf den Krug hin
und bot ihnen an, sie könnten sich einige Münzen nehmen...
Was, meinst Du, passierte?
;-)
Re: Geld
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 23.10.2012 um 17:53 Uhr (Zitieren)
Ich sage nur: non olet
Re: Geld
διψαλέος schrieb am 23.10.2012 um 18:15 Uhr (Zitieren)
Warum hat er wohl auch Pech dazugetan?
B-)
Re: Geld
Anastasia schrieb am 23.10.2012 um 22:38 Uhr (Zitieren)
Müsste man in diesem Fall nicht sagen:
Pecunia olet?
Oder hat das Pech den Gestank neutralisiert?
Danke, Bibule, für die Links und alle deine Erläuterungen. Interessant, wie immer!
Re: Geld
διψαλέος schrieb am 23.10.2012 um 23:39 Uhr (Zitieren)
Nein, aber das Pech wirkte wie ein Superkleber...
B-)
Übrigens,
diese Geschichte zieht sich seit Jahrtausenden durch die Erzählungen,
man findet sie auch u.a. bei den Geschichten um Till Eulenspiegel
Re: Geld
sperans schrieb am 24.10.2012 um 10:31 Uhr (Zitieren)
das spielt ja eher auf die Gier an, wisst ihr noch eine Geschichte zur Macht des Geldes?
Eine Geschichte, aus der die Macht des Geldes deutlich wird.
Ich habe noch ein ZItat von Borchert gefunden:
Geld ist nie nur Geld, Geld ist Liebe, Geld ist Hass, Geld ist Freiheit, Geld ist Sklaverei...
Re: Geld
Γραικίσκος schrieb am 26.10.2012 um 23:27 Uhr (Zitieren)
[Quelle: Der Papalagi. Die Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea. Zürich 1981, S. 41-45]
Re: Geld
διψαλέος schrieb am 27.10.2012 um 06:56 Uhr (Zitieren)
Γραικίσκος,
u.a.
verwechselt "Geld" nicht" mit "Kapital"
Mit "Geld" bezahle ich meine Brötchen beim letzten Bäcker, den es noch gibt,
mit "Kapital" mache ich, wenn ich denn genügend davon hätte, Politik
Re: Geld
Anastasia schrieb am 27.10.2012 um 10:12 Uhr (Zitieren)
Kennt ihr die Fischergeschichte von Heinrich Böll?
Da geht es um die gleiche Problematik, und sprachlich ist sie dichter und interessanter, finde ich zumindest.
Re: Geld
Anastasia schrieb am 27.10.2012 um 10:22 Uhr (Zitieren)
Zum Thema passend könnte auch die Sendung sein, die ich in der Nacht von gestern auf heute hörte:
Basic Instincts
Die Lange Nacht der Lebensgrundlagen
Von Michael Langer und Uwe Pralle
Nach 200 Jahren ständiger industrieller Revolutionen ist es schwer zu glauben, dass es nicht immer so weiter gehen sollte mit Wachstum und Wohlstand. Mittlerweile zeigt sich jedoch sehr scharf, dass mit den Kontereffekten der Wachstums-Ära nicht zu spaßen ist.
Nachzulesen unter Deutschlandradio Kultur
Re: Geld
claudius schrieb am 27.10.2012 um 20:27 Uhr (Zitieren)
Ich denke an die Geschichte vom kleinen Prinz, der den Geschäftsmann trifft, der vor lauter Zählen nichts mehr mitbekommt