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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Elektronische Bücher (695 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 28.10.2012 um 10:52 Uhr (Zitieren)
Die meisten Dinge - wenn nicht gar alle - haben gute und schlechte Seiten. Da aus offensichtlichem Grund die Werbung ausschließlich die guten Seiten erwähnt, ist es wohl angemessen, sich die anderen, die schlechten Seiten selbst bewußt zu machen.

Zu den Schattenseiten elektronischer Bücher finde ich in der Zeitung einen informativen Artikel, für dessen Inhalt ich mich mangels eigener Kenntnisse nicht verbürgen kann. Daher nur als Denkanregung die folgenden Gedanken aus dem Artikel:

Für ihr Geld erwerben Käufer elektronischer Bücher kein Eigentums-, sondern lediglich ein Nutzungsrecht. Juristisch ein sehr großer Unterschied. Der Verkäufer kann - technisch eine Kleinigkeit - bei behauptetem Mißbrauch das Nutzungsrecht beenden und die komplette elektronische Bibliothek sperren. Das ist, als ob Leute kämen, die einem die Bibliothek leerräumten.
Bei solchen Streitigkeiten geht es in aller Regel um einen behaupteten Mißbrauch des Kopierschutzes, der mit diesen E-Büchern verbunden ist. Man darf anscheinend keine Sicherheitskopie auf einem anderen Speichermedium anlegen und so für den Fall z.B. einer Beschädigung des Lesegerätes vorbeugen.
Natürlich ist der Kopierschutz für Menschen mit technischen Kenntnissen zu umgehen; doch das ist illegal. Im Netz kursieren auch von den meisten Büchern entsicherte Versionen; doch sie zu übernehmen, ist wiederum illegal.

Der Artikel benennt solche Streitfälle am Beispiel von Amazon. Für Amazon genügt wohl schon der Verdacht ... und dann kann man sich auf einen Rechtsstreit einlassen. Die Bibliothek ist aber erstmal futsch.
Re: Elektronische Bücher
Γραικίσκος schrieb am 28.10.2012 um 11:10 Uhr (Zitieren)
Ein weiteres Problem, das mir gerade einfällt, ist die Anfälligkeit für Eingriffe der Zensur durch Sperrung von Inhalten. Die meisten von uns werden Bücher im Regel stehen haben, die in vielen Ländern der Welt nicht gerne gesehen sind. (Salman Rushdies "Satanische Verse" zwinkern mir soeben zu.)
Im Falle eines Systemwechsels wären die in elektronischer Form dann schonmal weg.
Re: Elektronische Bücher
Γραικίσκος schrieb am 28.10.2012 um 13:05 Uhr (Zitieren)
Der bezeichnende Titel des FAZ-Artikels: "Die Flüchtigkeit digitaler Besitztümer".
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 28.10.2012 um 15:18 Uhr (Zitieren)
Ich kaufe mir ein Auto.
Das Auto ist nun in meinem Besitz,
aber die Straßen, über die ich mit dem Auto fahre, nicht.
(Bzw. doch, denn die Straßen gehören dem "Staat",
und der "Staat", das sind wir ja alle.)


Nun kann man mir bestimmte Straßen sprerren oder für die Nutzung eine Gebühr erheben oder für die Nutzung des Autos eine Steuer erheben.

Kopien von Werken gibt es, seit der Mensch mit seinen Händen zielgerichtet umgehen kann.

Nur, früher war es umständlich, zeitaufwendig oder fast unmöglich und nur etwas für Fachleute, etwas zu kopieren.
Heute kann jeder, der in der Lage ist, ein oder zwei Mausklicks zu machen, kopieren.
Der letzte Schrei ist der sogenannte 3-D-Kopierer.
Er kopiert real existierende Gegenstände:
Fällt Dir mal die Tasse auf den Boden und zerbricht, kann man in Zukunft sofort eine Kopie herstellen.
(Noch steht die Technik am Anfang, aber das Prinzip funktioniert.)
http://de.wikipedia.org/wiki/3D-Drucker
Re: Elektronische Bücher
Γραικίσκος schrieb am 28.10.2012 um 17:12 Uhr (Zitieren)
Daß immer schon kopiert worden ist, hat aber jetzt nichts mit dem Umstand zu tun, daß der Bestand auf einem E-Buch im Prinzip jederzeit gelöscht werden kann, oder?
Re: Elektronische Bücher
Γραικίσκος schrieb am 28.10.2012 um 17:14 Uhr (Zitieren)
Abgesehen davon ist die Technik des 3D-Druckens interessant; davon wußte ich noch nichts.
Re: Elektronische Bücher
Anastasia schrieb am 28.10.2012 um 22:19 Uhr (Zitieren)
Die Einwände scheinen berechtigt und bedenkenswert. Allerdings sehe ich auch Vorteile, z. B. in der Platzersparnis. Dies ist für Menschen, die über ausreichend Raum verfügen, irrelevant. Für mich, die ich nicht über Wohneigentum verfüge und in einer Stadt lebe, in der die Mieten einen hohen Anteil des Einkommens auffressen, spielt der verfügbare Wohnraum eine immer größere Rolle. Ob ich will oder nicht, werde ich mich in Zukunft auch vermehrt von Büchern trennen müssen.

Was das Kopieren von e-books anbelangt, so wird m. W. noch darüber diskutiert. Ein Argument lautet, dass 3D-Bücher ja auch in der Familie oder im Freundes- und Bekannenkreis weitergegeben werden, was mir plausibel scheint.

3D-Drucken hört sich interessant an. Allerdings stelle ich mir vor, dass eine solche Technik kostenintensiv ist und materialbezogen sehr einseitig. Eine Kunststofftasse für die Porzellantasse?
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 28.10.2012 um 23:17 Uhr (Zitieren)
Zitat von Γραικίσκος am 28.10.12, 17:12Daß immer schon kopiert worden ist, hat aber jetzt nichts mit dem Umstand zu tun, daß der Bestand auf einem E-Buch im Prinzip jederzeit gelöscht werden kann, oder?


Eine Bibliothek, bzw. Bücher können auch jederzeit gelöscht werden.
Deutschland lieferte da 1933 ein beklemmendes Beispiel.

Es ist nicht eine Frage des "Löschens", sondern des Aufwandes und der Zeit.
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 28.10.2012 um 23:18 Uhr (Zitieren)
Nachlieferung:
http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCcherverbrennung

:-O
Es zieht sich ja durch die gesamte schriftlich belegbare Menschheitsgeschichte!
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 28.10.2012 um 23:22 Uhr (Zitieren)
Zitat von Anastasia am 28.10.12, 22:19 /.../
3D-Drucken hört sich interessant an. Allerdings stelle ich mir vor, dass eine solche Technik kostenintensiv ist und materialbezogen sehr einseitig. Eine Kunststofftasse für die Porzellantasse?

Die Technik steht noch am Anfang.

Kennst Du "Raumschiff Enterprise" oder "Raumpatrouille"?

Da lieferten auch Automaten, aber vorzugsweise Mittagessen...
:-D

DIE Lösung für alle Vegetarier...
Re: Elektronische Bücher
Anastasia schrieb am 29.10.2012 um 08:23 Uhr (Zitieren)
Hey BIbule, warum ist Automatenessen die Lösung für alle Vegetarier? Ich für meinen Teil, ich denke ich spreche für viele, lege durchaus Wert auf Qualität und Geschmack!

Bevor ich künstliches Zeug esse, würde ich eher auf futuristische Lichtnahrung setzen! ;-)
(Soll's ja jetzt schon geben. 5.000 weltweit, las ich mal irgendwo. In Stuttgart hat mal ein experimentierender Chemiker damit einen Vortragssaal randvoll gefüllt. Scheint mir ein bisschen wie die schwebenden Yogis auf dem Maharishi-Plakat. Vielleicht ein bisschen realistischer!)
Re: Elektronische Bücher
Hylebates schrieb am 29.10.2012 um 11:36 Uhr (Zitieren)
Ich nehme an, er meint, dass Essen, das von einem Automaten erzeugt wird, nicht von einem Tier stammen kann.

Kennt Ihr die Episode aus dem Buch "Per Anhalter durch die Galaxis", in der Arthur Dent versucht, einen Tee aus einem Automaten zu bekommen?

Lichtnahrung wäre sicher etwas für Pythagoras gewesen, oder?
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 29.10.2012 um 14:54 Uhr (Zitieren)
Wenn es gelingt, die molekulare, atomare und sub-atomare Eigenschaft von Eiweß exakt zu reproduzieren, kann man ein Steak herstellen, bzw. eine mAschine konstruieren, die das macht.

Man kann ja auch "künstlich" Wasser herstellen:
2 H2 + O2 --- Energie ---> Wasser (die berühmte Knallgasreaktion)

Nur sind Proteine, Fette und andere Nährstoffe, die ein Lebewesen braucht, äusserst komplex
und der Aufbau , bzw. der Abbau der Nahrung und deren Verwertung bis heute noch nicht in
allen Einzelheiten bekannt.

Es setzt ja alle mit der Photosynthese ein:
anorganische Stoffe + Photosynthese -> organische pflanzliche Stoffe (das können wir essen)
organische pflanzliche Stoffe -> Pflanzenfresser (im Körper des Pflanzenfressers werden tierische Eiweiße aufgebaut)

Und diesen Prozeß müsste man beherrschen können.
Aber dieser Prozeß erfordert ausserordentlich viel Energie.
dafür ist "Fleisch" aber auch viel Energiereicher und ist besser "verwertbar".

Das Problem ist ja nicht das Fleischessen an sich,
sondern was man von einem Tier isst:

Nur Steak udn Hamburgerfleisch macht ja höchstens 10% vom Tier aus.
Was geschieht mit dem Rest?

ich komme nochmals auf meinen Onkel zurück:
Aus dem Kopf der Sau wurde Schweinskopfsülze gemacht.
Die Füße kamen auch auf den Tisch.

In einigen Ländern sind Stierhoden sehr begehrt
und in magrhebinischen Ländern werden dem Gast des Hauses die
Hammelaugen als besondere Ehrbezeichnung angeboten.
Und Plockwurst ist....
Na, lassen wir das.
Re: Elektronische Bücher
Γραικίσκος schrieb am 29.10.2012 um 17:35 Uhr (Zitieren)
Noch zum Thema elektronische Bücher:
Bücherverbrennungen gab es, klar. Sie betrafen - soweit ich sehe - öffentliche Bibliotheken, auf welche der Staat leichten Zugriff hat. Die Vernichtung von Büchern in Privatbesitz ist ungleich schwieriger. Es erfordert eine Vielzahl von Hausdurchsuchungen bei verdächtigen Individuen. Doch da schafft nun das elektronische Buch wohlfeile Abhilfe. Bestellung, Nutzungsrecht - alles gespeichert; die Abschaltung: ein Programm, ein Klick.
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 29.10.2012 um 17:58 Uhr (Zitieren)
Natürlich ist der Aufwand der "Abschaltung" geringer,
so wie der Aufwand geringer ist, sich ein "Buch" zu verschaffen.
Das hat es so mit der Technik auf sich, in allen Bereichen.

Mit dem Fortschritt der Technik verfeinerten sich die Methoden,
auf "beiden" Seiten, sozusagen.
Im Dreißigjährigen Krieg brauchte man noch ein paar Tage,
um eine Stadt in Schutt und Asche zu legen.
Am Ende des II. Weltkrieges nur ein paar Sekunden.

Du kennst sicherlich "Fahrenheit 451" von Ray Bradbury?
(1953)

Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 29.10.2012 um 18:04 Uhr (Zitieren)
apropos "amazon":

an dem "kindle", dieser "Lesemaschine", verdient amazon kein Geld.
Die Gewinne sollen aus den Medienverkäufen sprudeln.
Re: Elektronische Bücher
Γραικίσκος schrieb am 29.10.2012 um 18:09 Uhr (Zitieren)
Gut. Mehr als eine Schattenseite der neuen Technik wollte ich nicht ansprechen.

Das mit dem Geldverdienen ist wohl so wie bei Henry Fords (?) Öllämpchen.
Re: Elektronische Bücher
διψαλέος schrieb am 29.10.2012 um 18:12 Uhr (Zitieren)
Zitat von Γραικίσκος am 29.10.12, 18:09Gut. Mehr als eine Schattenseite der neuen Technik wollte ich nicht ansprechen.

Das mit dem Geldverdienen ist wohl so wie bei Henry Fords (?) Öllämpchen.

ja,
und bis vor kurzem auch auch die Masche bei Tintenstrahldruckern:
Der Drucker war schon unter 50 Euro zu haben, die Farbpatronen kosteten ein kleines Vermögen..
 
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