Ja, diese Unklarheit meinte ich. Unter "analytischer Perfektbildung" im Dt. (und im lat. Perfekt Passiv) wollte ich zunächst nur schlicht verstanden wissen, was sich im "Handbuch der deutschen Grammatik" (de Gruyter Studienbuch) etwa so liest:
"Für die morphologische Einteilung des Verbs ist insbesondere die Tempusbildung [...] wichtig. Das Deutsche kennt prinzipiell zwei Möglichkeiten der Tempusbildung: die
synthetische und die analytische Bildung. Die beiden Begriffe, die aus der Sprachtypologie stammen, bezeichnen den Unterschied zwischen der Bildung einer grammatischen Form durch zusätzlich Wörter (=analytisch) und der Bildung ohne solche Zusätze (=synthetisch). Im Deutschen gibt es sowohl synthetische als auch analytische
Tempusbildungen.Präsens und Präteritum werden synthetisch gebildet:
komme, kam; für
die Bildung der übrigen Tempora werden die Hilfsverben
haben, sein und
werden verwendet, wobei mit haben und sein Perfekt und Plusquamperfekt (
habe/hatte gelesen,
bist/warst gekommen), mit sein das Zustandspassiv (
ist geöffnet), mit
werden das Futur
(
wird kommen) und außerdem auch das Vorgangspassiv (
wird ausgelacht) gebildet wird."