Γραικίσκος schrieb am 07.11.2012 um 20:18 Uhr (Zitieren)
(Kant: Zum ewigen Frieden, 1. Definitivartikel)
Daß Republiken friedfertiger sind, weil hier diejenigen, die für einen Krieg den Arsch hinhalten müssen, über Krieg oder Frieden entscheiden, ist ein Gedanke, der seit Woodrow Wilson das Bewußtsein der USA bestimmt hat. Leider nur als Idee, nicht in der tatsächlichen Politik, in der auch gerne Dikaturen unterstützt wurden, sofern sie nur prowestlich waren.
Re: Republiken sind friedfertiger
ανδρέας schrieb am 07.11.2012 um 20:51 Uhr (Zitieren)
vgl. auch:
Alexis de Tocqueville, Über die Demokratie in Amerika, dtv Klassik1976, 1. Auflage, S. 760 ff.
Der Mann analysierte bereits 1835 viele Facetten der USA und behielt in vielem recht.
In der Tat: Demokratien fällt es schwer, Kriege zu beenden. Siehe Vietnam u.a. .
Re: Republiken sind friedfertiger
Γραικίσκος schrieb am 09.11.2012 um 15:28 Uhr (Zitieren)
Daß es einer Demokratie ebenso schwer fällt, einen Krieg zu beenden wie ihn zu beginnen, ist ein interessanter Gedanke. Woran mag jenes liegen?
Re: Republiken sind friedfertiger
Γραικίσκος schrieb am 09.11.2012 um 15:28 Uhr (Zitieren)
Paßt der Peloponnesische Krieg dazu?
Re: Republiken sind friedfertiger
ανδρέας schrieb am 09.11.2012 um 17:15 Uhr (Zitieren)
Entscheidungen in der Demokratie dauern m.E. stets länger als in der Monarchie/Diktatur. Da müssen viele Meinungen, Interessen und vor allem Rechtfertigungsgründe gegenüber der Öffentlichkeit bedient werden. Regierungen in Demokratien müssen schließlich dafür sorgen, dass sie wiedergewählt werden.
Im Pelop. Krieg war wohl keine Partei (eben auch nicht Athen) militärisch in der Lage, sich durchzusetzen. Also weiteten sich die Konflikte immer weiter aus. Am Ende fand sich dann eine neue Hegeminiemacht: Makedonien. Die war allerdings nicht demokratisch.