Hamlet hätte wohl Marlboro geraucht ...

Unfähigkeit, klare Entscheidungen treffen zu können, beruht auf Gleichgültigkeit , oder?
Beziehen die Soziologen das nur auf Deutschland, Europa oder die ganze Welt?
Hat das etwas mit Wohlstand in der Gesellschaft zu tun?

Indirekt wahrscheinlich schon, denn in Gesellschaften, wo es wegen knapper Ressourcen, häufig korreliert mit rigiden Normen, keine Wahlfreiheit gibt, dürfte das Phänomen seltener auftreten

Zitat von ανδρέας am 7.2.13, 18:26

Unfähigkeit, klare Entscheidungen treffen zu können, beruht auf Gleichgültigkeit

Das glaube ich nicht, denn wenn man gleichgültig ist, sieht man die Notwendigkeit einer Entscheidung doch gar nicht.

Ich denke, es ist eher so, dass bei der "Wahl der Qual" nicht ohne Weiteres erkennbar ist, wo die "Vorteile" liegen oder die Entscheidungskriterien fehlen.

Wenn die Lebensenergien mit "Überlebenskämpfen" beschäftigt sind, heißt es nur, dass man in der Bedürfnispyramide unten angesiedelt ist.

Urteilskraft muss sich meiner Meinung nach herausbilden und kann ein komplexer Prozess sein.

... krankhafte Willenlosigkeit, Willensschwäche und Unentschlossenheit. ... Betroffene Personen möchten gerne eine Tätigkeit oder Handlung durchführen, können aber keinen diesbezüglichen Beschluss fassen oder sind unfähig, diesen auszuführen.... Die Erkrankung kommt hauptsächlich bei Stirnhirn-erkrankungen ... sowie bei schizophrenen Psychosen vor und geht oft mit Melancholie einher. Hinzu kommen können Stummheit (Mutismus) oder wortkarge Sprache mit langen Pausen und der Unfähigkeit zu längeren Monologen. ... Die Abulie ist keine eigenständige und somit behandelbare Krankheit, sondern stellt stets ein Symptom einer anderen Erkrankung dar. Die Behandlung der Grunderkrankung, z.B. einer Depression, steht demnach im Vordergrund.

Wiki

Also eine Krankheit.

Hat's einen Namen, ist's eine Krankheit.

Man nennt das "disease monerging".
Ein Beispiel ist das "Sissi-Syndrom".
Wir sind alle nur krank ohne es zu wissen!

Die Abulie ist keine eigenständige und somit behandelbare Krankheit, sondern stellt stets ein Symptom einer anderen Erkrankung dar. Die Behandlung der Grunderkrankung, z.B. einer Depression, steht demnach im Vordergrund.

Also keine Krankheit? Laut Wikip.

Es gibt da diesen Engländer, der ein Lob der Prokrastination geschrieben hat. Leider habe ich Namen und Titel vergessen. Gucke ich morgen nach.
Es gibt da einen Unterschied zwischen Prokrastination und Abulie, nicht wahr?

Faulheit und Krankheit sind ja nicht identisch. Der eine will nicht, der andere kann nicht.Mancher wird seine mangelnde Selbstdisziplin sicher auch gern hinter einer neuen Krankheit verstecken. Pysychologen mit Umsatzdefizit könnte das im Einzelfall auch locken. Wer an Prokrastination leidet, heiratet am besten einen Ehepartner mit Feldwebel-Eigenschaften. Dann haben beide was zu tun.