α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ ς σ τ υ φ χ ψ ω Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ C Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω Ἷ Schließen Bewegen ?
Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Big Data (375 Aufrufe)
Hylebates schrieb am 18.03.2013 um 19:24 Uhr (Zitieren)
Was auch immer "big data" ist, ein Amerikaner (Smolan) sagte im Zusammenhang damit, dass die Menschheit bis 2003 fünf Exabyte an Daten hervorgebracht hätte, heutzutage fünf Exabyte in zwei Tagen.

Mein Gedanke war: Ja, vergleicht mal die fünf Exabyte! Was sind denn GPS-Daten von drei Millionen Handys gegen das Gilgamesch-Epos?
Meine Frage war: Wieviel Kilobyte hat eine Keilschrifttafel, z.B. eine über Steuern?
Re: Big Data
Γραικίσκος schrieb am 18.03.2013 um 19:28 Uhr (Zitieren)
Bei Qualitätskriterien sind wir uns unsicher geworden, Agnostiker sind wir in dieser Hinsicht (alles wird diskutiert & bestritten) - deshalb rühmen wir uns lieber des Quantitativen, denn da bewegt man sich auf dem sicherem Terrain des Zählbaren.
Oder?
Re: Big Data
Γραικίσκος schrieb am 18.03.2013 um 19:31 Uhr (Zitieren)
Ist es nicht auch gut demokratisch, daß man Stimmen nicht mehr gewichtet (nach klug oder unklug), sondern nur noch zählt?
Re: Big Data
paeda schrieb am 18.03.2013 um 19:47 Uhr (Zitieren)
Wann und wie hat man jemals Stimmen nach klug und unklug gewichtet? Wo würde die Grenze gezogen? Wer würde entscheiden, wer klug und wer unklug ist?
Re: Big Data
Γραικίσκος schrieb am 18.03.2013 um 19:58 Uhr (Zitieren)
Wann und wie hat man jemals Stimmen nach klug und unklug gewichtet?

Stimmen wurden in der Tradition oft gewichtet, nämlich überall dort, wo es das gleiche Wahlrecht nicht gab. Die Theorie dazu findet man etwa bei Platon in der Πολιτεἱα (Einteilung der Gesellschaft in drei Stände, wobei der klügste Stand - natürlich der der Philosophen - herrschen soll).
Wo würde die Grenze gezogen? Wer würde entscheiden, wer klug und wer unklug ist?

Das genau meinte ich oben mit dem modernen Agnostizismus. Wir sind uns unserer Qualitätskriterien nicht mehr sicher. Ob das bald auch für wissenschaftliche Aussagen gelten wird? Bislang bin ich es als Lehrer noch gewohnt und darf es auch, Stimmen (Meinungen, Beiträge) nach klug oder unklug zu bewerten.
Re: Big Data
Hylebates schrieb am 18.03.2013 um 20:59 Uhr (Zitieren)
Zitat von Γραικίσκος am 18.3.13, 19:28Bei Qualitätskriterien sind wir uns unsicher geworden, Agnostiker sind wir in dieser Hinsicht (alles wird diskutiert & bestritten) - deshalb rühmen wir uns lieber des Quantitativen, denn da bewegt man sich auf dem sicherem Terrain des Zählbaren.
Oder?

Wenn ich Dich verstehe, glaube ich, dass Du recht hast. Was meinst Du, wie das kommt? Meine Schnellantwort wäre ja, dass es mit der Moderne zu tun hat. Nach "Gottes Tod" und dem Fall der Wertesysteme (was auch immer das sein soll) fehlt der Maßstab, an dem "man" sich ausrichten kann.

Da fällt mir wieder ein Essay von Postman ein, "Wir informieren uns zu Tode", in dem er den Verlust der Zusammenhänge von dann zusammenhanglosem Wissen feststellt. Zusammenhangloses Wissen sei nur noch gut für Quizshows und Cocktailkonversation. Soweit ich mich erinnere.

Meinst Du, wir Lehrer haben da einen Auftrag? Oje, was für eine Frage! Die ziehe ich gleich zurück!
 
Antwort
Titel:
Name:
E-Mail:
Eintrag:
Spamschutz - klicken Sie auf folgendes Bild: Colosseum (Rom)

Aktivieren Sie JavaScript, falls Sie kein Bild auswählen können.