Das weiß ich auch nicht. Vielleicht hat einer mal diese Farbe gewählt und es wurde dann immer wieder nachgemacht.
Am kommenden WE werde ich voraussichtlich in Rosenheim die Ausstellung Alexander der Große * anschauen. Vielleicht erfahre ich da mehr..;-)

* http://www.lokschuppen.de/alexander-der-grosse/ueber-die-ausstellung.html

Hier in Rosa: http://altrapoint.com/wp-content/uploads/2012/02/mac.empire.alex_.jpg

Die Antwort hat vermutlich weniger mit dem Symbolwert der Farbe zu tun, mehr mit dem Vier-Farben-Problem und der ästhetischen und ökonomischen Gestaltung von Karten im Zeitalter der Drucktechnik.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Rosa, oje.
Aber die Bedingungen des Vierfarben-Problems erklären m.E. nicht eine bestimmte Tradition. Jedenfalls sehe ich nicht, wie.
Wenn man einmal Kartendarstellungen vergleicht, stellt man schon Tendenzen fest: Das Britische Empire ist in der Regel rot, das Deutsche Reich - wie Brandenburg-Preußen - in der Regel blau usw.
Mein Verdacht geht dahin, daß dies oft mit den bevorzugten Uniformfarben der betreffenden Länder zu tun hat, wodurch ja ein Land bereits mit einer Farbe assoziiert wurde. Selbst das Dritte Reich wird auf Karten gerne - na, wie wohl? genau: - braun dargestellt.
In dieser Hinsicht ist mir allerdings für Makedonien-Alexanderreich überhaupt keine Erklärung eingefallen, obwohl die Häufigkeit von Grün gegen eine Zufälligkeit spricht.

Eine kurze Bildersuche zu gedrucktem Kartenmaterial ergibt in meinen Augen keine so eindeutige Tendenz: ich finde es in Rosa, Gelb, Orange, Heidelbeere, desgleichen beim römischen Imperium unter Hadrian etwa. Ganz anders sieht es aus, wenn Differenzierungen der Teile vorgenommen werden, dann findet man alle Kombinationen der (meist vier) gewählten Farben. Bei nur noch digital erstellten Karten löst sich die Palette vollends auf, sie unterliegen ja in gewissem Sinn keiner ökonomischen Beschränkung mehr. Deine Vergleiche gelten zudem für die Epoche großer Reiche der Neuzeit, aber wir sprechen hier von der Einfärbung untergegangener
Reiche, die für sich doch keine derartige bewusst repräsentierte Identität im Erscheinungsbild von Hoheitszeichen, Uniformen usf. als Staat, Nation oder Reich kannte. D.h. die Frage ist, ob die hist. Kartographie überhaupt in dieser Analogie dachte oder nicht aus dem Mangel heraus innerhalb ästhetischer und ökonomischer Grenzen (zu denen auch das 4-Farben-Problem m.E. letztlich zählt) eine willkürliche Wahl getroffen hat, die dann eine gewisse Tradition hervorgebracht hat.

kannten

Also ist die von mir beobachtete Häufung in Grün (die auch für das vor-alexandrinische Makedonien gilt) eher ein Zufall.

Das Vierfarben-Problem führt möglicherweise dazu, daß man auf bewährte Kombinationen zurückgreift.

Für viele Staaten gibt es natürlich keine Standardfarbe.

Hängt das nicht vom Verlag ab?
Der Diercke hat sich andere Farbtraditionen als ein englischer Verlag.
Die entwickeln sich doch meist im Rahmen der Vorgängerausgaben. Das ist auch eine Kostenfrage. Kleinere Anpassungen sind preislich günstiger als wenn man ganz neu gestaltet. Also bleibt man bei den großflächigen Farben konstant. Und wenn der ursprüngliche Gestalter grün ebenso mochte wie das Alexanderreich.... dann blieb das auch bei den nachfolgenden Auflagen so.

Ich beziehe mich schon auf historische Atlanten mehrerer (deutscher) Verlage, nicht nur auf Neuauflagen wie die des Putzger.

Aber da bist Du ja wieder, Andreas! Von Dir haben wir ja lange nichts mehr 'gehört'.

Ich bin noch da und lese mit.
Die letzte Zeit war nicht der Hit.
Jetzt sitz ich hier und reime
ganz einfach so zum Zeitvertreibe.
Bald bin ich sicher wieder fit
und mache wieder stärker mit.

Unübertroffen bei Wilhelm Busch:

Drei Wochen war der Frosch so krank!
Jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank!

Aber es waren mehr als drei Wochen, gelt?

Die Gegenwart hat mich im Bann
Doch sicher find ich irgendwann
Den Pfad zurück in die Antike
Das Alter fordert seine Miete
Das Herz pumpt schneller als es soll
Der Rücken peinigt gar nicht toll
Ich hab mir ne Diät verschrieben
Da ist nicht sehr viel Zeit geblieben
Nun bin ich wieder mehr aktiv
Bewege mich aus häuslich Mief
Sonst bin ich bald selbst schon antik
Was mir ein weiser Arzt verriet.
Dennoch werd ich dann und wann
Hier wandeln, wenn ich will und kann

Kurzum: ich bin auch beruflich etwas eingespannt (heute mal wieder früher zu Hause), aber nicht weg. Da würde mir was fehlen.

Da würde mir was fehlen.

Du würdest mir auch fehlen. Dafür, daß wir uns nicht kennen, kennen wir uns doch schon ziemlich gut ... und lange.

So geht mir das auch.