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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Frühlingsgedicht(e)? (491 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 01.05.2013 um 14:04 Uhr (Zitieren)
Gibt es auch altgriechische Gedichte auf den Frühling?
Re: Frühlingsgedicht(e)?
Φιλομαθής schrieb am 01.05.2013 um 21:05 Uhr (Zitieren)
Nicht sehr viele wie es scheint. G. v. Reutern bietet in seiner Hellas-Anthologie nur zwei Gedichte zum Thema:

Eines von Ibykos:

Ἦρι μὲν αἵ τε κυδώνιαι
μαλίδες ἀρδόμεναι ῥόαι τ’
ἐκ ποταμῶν, ἵνα Παρθένων
κᾶπος ἀκήρατος, αἵ τ’ οἰνανθίδες
αὐξόμεναι σκιεροῖσιν ὑφ’ ἕρνεσιν
οἰναρέοις θαλέθοισιν.


Übertragung von Karl Preisendanz:

Frühling ist ins Land gezogen,
und die Quittenbäume blühn.
Fröhlich rauschen blaue Wogen
um des Gartens junges Grün.
An der schattigen Rebenlaube
schwillt und rundet sich die Traube.


Das andere stammt von Meleagros und findet sich in der Antologia Graeca, IX 363 (etwas länger).
Re: Frühlingsgedicht(e)?
Φιλομαθής schrieb am 01.05.2013 um 21:08 Uhr (Zitieren)
Re: Frühlingsgedicht(e)?
Φιλομαθής schrieb am 01.05.2013 um 21:22 Uhr (Zitieren)
Der Preisendanzsche Ibykos hat eigentlich nicht mehr viel mit der Vorlage gemein. Auch wurde das Fragment gekürzt. Wortlaut nach Diehl, 1925 (Frg. 6):

Ἦρι μὲν αἵ τε Κυδώνιαι
μαλίδες ἀρδόμεναι ῥόαι τ’
ἐκ ποταμῶν, ἵνα Παρθένων
κᾶπος ἀκήρατος, αἵ τ’ οἰνανθίδες
αὐξόμεναι σκιεροῖσιν ὑφ’ ἕρνεσιν
οἰναρέοις θαλέθοισιν. ἐμοὶ δ’ ἔρος
οὐδεμίαν κατάκοιτος ὥραν·
†τε ὑπὸ στεροπᾶς φλέγων
Θρηίκιος βορέας ἀίσ-
σων παρὰ Κύπριδος ἀζαλέαις μανί-
αισιν ἐρεμνὸς ἀθαμβὴς
ἐγκρατέως πάϊθεν φυλάσσει†
ἁμετέρας φρένας.
Re: Frühlingsgedicht(e)?
Φιλομαθής schrieb am 01.05.2013 um 21:57 Uhr (Zitieren)
Übersetzungsvorschlag:

Wenn in des Jahres Frühe die Quittenbäume
trinken, und die Granatapfelbäume,
trinken aus den Flüssen, wenn der Jungfrauen
Hain sich aus dem Todesschlaf löst,
gedeihen auch die knospenden Reben,
schwellend unter schattenden Weinranken.
– Mir aber wird Eros
zu keiner Stunde müde.
Wie der von Blitzen flammende
thrakische Nordwind, stürmt er
als Gesandter der Kypris heran,
finster von verzehrendem Wüten, nicht einzuschüchtern,
wacht er von Kindheit an allbeherrschend
über unsre Gedanken.
 
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