Die Römer übernahmen viele Mythen und religiöse Vorstellungen der Griechen und passten sie ihren eigenen Bedürfnissen an: Die mächtigsten Götter der Römer waren die Stadtgottheiten Jupiter (griech. Zeus), Juno (
griech.Hera) und Minerva (griech. Athene), die in einem Tempel auf dem Kapitolverehrt wurden. Die Verehrung der Stadtgottheiten und der Kaiserkult waren für alle römischen Bürger verpflichtend.
An vielen Orten befragten die Griechen und Römer die Götter, das berühmteste Orakel (lat.: Götterspruch) befand sich inDelphi und war Apollon
geweiht.Die Götterbefragung geschah in Form einer Zeremonie: Der Ratsuchendeentrichtete eine Gebühr, brachte ein Opfer dar und erhielt von der Pythiaer Orakelpriesterin Delphis, eine oft zweideutige Antwort. Sibyllen waren Prophetinnen, deren Weissagungen in Rom in zwölf Sibyllinischen Büchern zusammengefasst waren, die in Krisenzeiten zu Rate gezogen wurden. 83 v.Chr. vernichtete ein Brand die Bücher
Vergleich:
Zeus
(röm. Jupiter): Göttervater, oberster Gott
Poseidon
(röm. Neptun): Gott des Meeres
Hera
(röm. Juno): Schutzgöttin der Familie
Demeter
(röm. Ceres): Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin
Apollon
(röm. Apollo): Gott der Dichtkunst und des Lichtes
Artemis
(röm. Diana): Göttin der Jagd und des Mondes
Athene
(röm. Minerva): Göttin der Weisheit
Ares
(röm. Mars): Gott des Krieges
Aphrodite
(röm. Venus): Göttin der Liebe und der Schönheit
Hermes
(röm. Mercurius): Gott des Handels und der Diebe
Hephaistos
(röm. Vulcanus): Gott des Feuers und der Schmiede
Dionysos
(röm. Bacchus): Gott des Weines und der Ekstase
Hestia
(röm. Vesta): Göttin des Herdfeuers und der Eintracht
Hades
(röm. Pluto): Herrscher der Unterwelt