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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Sklavenhandel (569 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 16.08.2013 um 19:58 Uhr (Zitieren)
Eben hatte ich mit einem Taxifahrer zu tun, der als Rumäniendeutscher in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Nicolae Ceausescu an die Bundesrepublik Deutschland verkauft worden ist. Da hatte Ceausescu seinerzeit einen Tarif für die Deutschen in seinem Machtbereich festgelegt: von (umgerechnet) 5000 Euro für einen Ungelernten bis 20000 Euro für einen Akademiker.
Verflucht sei diese Art von Sozialismus, der im 20. Jhdt. wieder die Sklaverei und den Sklavenhandel eingeführt hat!
Re: Sklavenhandel
ανδρεας schrieb am 16.08.2013 um 20:43 Uhr (Zitieren)
Das stimmt und man sollte es nicht vergessen!
In meiner Nachbarschaft wohnt ein Mathe u. Physiklehrer aus Polen, der seit geraumer Zeit auch Taxi fährt. Während der Jaruselski- Jahre (Solidarnosc) hat man ihn mit vorgehaltener Maschinenpistole aus dem Klassenzimmer geholt.
Er floh nach Deutschland und ist hier hängen geblieben. Immerhin: penna potentior gladio (gibt es dafür einen griechischen Spruch?)
Re: Sklavenhandel
Γραικίσκος schrieb am 17.08.2013 um 12:27 Uhr (Zitieren)
Auch Dir ist offenbar schon aufgefallen, daß man geradezu eine Kulturgeschichte auf der Basis der Erzählungen von Taxifahrern schreiben könnte.
Re: Sklavenhandel
arbiter schrieb am 18.08.2013 um 19:13 Uhr (Zitieren)
penna potentior gladio


wohl Wunschdenken einflussloser Intellektueller mit Machtphantasien - funktioniert ja sogar in unserem System - einer Mischung aus Ochlo- und Plutokratie - nur partiell und selten
Re: Sklavenhandel
ανδρεας schrieb am 18.08.2013 um 20:06 Uhr (Zitieren)
Zumindest in Polen hat es funktioniert. Ansonsten gebe ich arbiter recht.
Re: Sklavenhandel
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 24.08.2013 um 12:29 Uhr (Zitieren)
Und einen gewissen Herrn ad bonnammontem dürfte die Wucht und Wirkung seiner (oder eben nicht) eigenen penna sicherlich überrascht haben ...
Insofern gebe ich arbiters Zynismus ausdrücklich nicht recht.
Re: Sklavenhandel
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 24.08.2013 um 13:02 Uhr (Zitieren)
Auch Mahatma Gandhi oder Martin Luther King, Nelson Mandela und die Journalisten, die die Empörung der indischen Frauen (endlich!) artikulieren und damit (ebenso endlich!!) bei den Behörden Gehör finden, sähen sich durch arbiters Einlassung sicherlich aufs treffendste charakterisiert.
Re: Sklavenhandel
arbiter schrieb am 25.08.2013 um 22:31 Uhr (Zitieren)
tja, schon immer korrelierte eine kräftige Meinung mit schwachen Kenntnissen

im übrigen wäre es wünschenswert, wenn - gerade in diesem Forum - mit dem Begriff des Zynismus nicht so verschwenderisch und leichtfertig umgegangen würde
Re: Sklavenhandel
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 25.08.2013 um 22:39 Uhr (Zitieren)
tja, schon immer korrelierte eine kräftige Meinung mit schwachen Kenntnissen


Nun, da hat sich jemand selbst sein Urteil gesprochen.
Re: Sklavenhandel
arbiter schrieb am 26.08.2013 um 14:00 Uhr (Zitieren)
paulo audacius, passercule...
lassen wir Randfiguren der Geschichte wie Wulff und Guttenberg mal beiseite:

Bekanntlich hat im Falle King das Schwert gesiegt. Und eine unmittelbare, ja sogar eine längerfristige durchgreifende Überwindung der Spaltung der amerikanischen Gesellschaft hat es nicht gegeben, Medien-Echo (und Obama-Hype) hin oder her.

Der engagierte Einsatz der afrikanischen Medien im Zusammenspiel mit der eifrigen Zeitungslektüre der schwarzafrikanischen Bevölkerung (über 30 Jahre hin) hätte die Freilassung Mandelas bewirkt und den Untergang des Apartheid-Regimes bewirkt ? Bei einem so traurigen Kapitel darf man nicht lachen.

Gandhis spitze Feder hätte die Unabhängigkeit Indiens erkämpft ? Ist es nicht so, dass er keineswegs durch seine Schriften (man denke auch an den Analphabetismus in Indien - heute noch 35 %, vor hundert Jahren mehr als das doppelte - sowie an die sprachliche/soziale/religiöse Inhomogenität), sondern durch seine Aktionen bekannt und erfolgreich wurde ?
Und ohne Berücksichtigung (u.a.) der spezifischen Struktur der englischen Kolonialherrschaft in Indien sowie der seinerzeitigen englischen Innenpolitik ist so ein Urteil allzu kühn.
 
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