Γραικίσκος schrieb am 12.08.2009 um 14:52 Uhr (Zitieren)
Gestern abend gab es im WDR einen Film über das Zustandekommen des Woodstock-Konzerts von 40 Jahren zu sehen. Darin äußerte sich der Sohn desjenigen Farmers (Max Yasgur), der seinerzeit den Veranstaltern das Gelände in seinem Heimatdorf Bethel (N.Y.) zur Verfügung gestellt hatte. Naturgemäß gab es damals im Ort große Diskussionen darüber, ob man 'diese Hippies' - deren Zahl man allerdings noch nicht ahnte - in den schönen Heimatort lassen sollte. Max Yasgurs Sohn kommentierte: "Die meisten Bürger hier standen damals politisch ein wenig rechts von Attila dem Hunnen. Mein Vater meinte in der Diskussion: 'Ich mag diese Leute ebensowenig wie ihr. Aber wenn ich das richtig verstehe, sind zehntausende Amerikaner dafür gestorben, daß jeder Mensch so leben kann, wie er will. Und ich sehe nicht ein, daß ich ihnen nicht wenigstens mein Land für ein paar Tage zur Verfügung stellen sollte.'"
Wie der Sohn bemerkte, gingen die Auseinandersetzungen in Bethel nach dem Konzert noch jahrelang weiter, und er meinte, sein Vater Max sei darüber vorzeitig und verbittert gestorben.
Ich hatte den Eindruck, von diesem Max Yasgur, einem schlichten Bauern, eine Lektion über das bekommen zu haben, was die Grundlagen einer Demokratie ausmacht.
Und haben nicht die Athener der Welt diesen Grundgedanken geschenkt?
So sagt Perikles im Bericht des Thukydides:
(Geschichte des Peloponnesischen Krieges II 36 ff.)
Max Yasgur hätte sich vermutlich darin wiedererkannt. Die Hippies ebenfalls? Oder wäre ihnen das noch zu staatstragend gewesen?
Re: Ein Geschenk Athens an die Welt
Γραικίσκος schrieb am 12.08.2009 um 20:36 Uhr (Zitieren)