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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Nymphen (614 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 21.02.2016 um 09:07 Uhr (Zitieren)
Unter dem Titel "Nymphen" hat Iwan S. Turgenjew im Rahmen seiner "Gedichte in Prosa" die von Plutarch her bekannte Geschichte über den Tod des Pan fortgeschrieben, indem er einen Ich-Erzähler versuchsweise rufen läßt: "Er ist auferstanden! Der große Pan ist auferstanden!"

Die Folge? Ich empfehle: nachlesen.
Re: Nymphen
Φιλομαθής schrieb am 21.02.2016 um 13:41 Uhr (Zitieren)
Einen Versuch könnte man ja wieder einmal wagen.

(Zur Turgenjew-Lektüre musst du mich nicht lange überreden. Das war eine gute Anregung, vielleicht mal wieder einen seiner Romane zur Hand zu nehmen.)
Re: Nymphen
Γραικίσκος schrieb am 21.02.2016 um 13:48 Uhr (Zitieren)
Die Romane sind eh empfehlenswert. Ich habe sie kürzlich nochmal gelesen. Auch unter den Erzählungen sind gute.

Bei den "Gedichten in Prosa" (kleinen Skizzen verschiedener Art und ganz unterschiedlicher Themen) rätsele ich, was diese Prosatexte zu Gedichten in Prosa macht.
Re: Nymphen
Φιλομαθής schrieb am 21.02.2016 um 21:37 Uhr (Zitieren)
Tja, ich rätsele selbst darüber, was Gedichte zu Gedichten macht. Jedenfalls lassen sich viele von Turgenjews Prosagedichten wie Gedichtentwürfe oder Prosaübersetzungen von Gedichten lesen. Oft dominiert Parabelhaftes oder es sind ausgesprochene Allegorien (etwa Necessitas, Vis, Libertas oder Die alte Frau).

Bei dem Nymphentext kam mir ein Prosagedicht von Mallarmé in den Sinn (Le Démon de l'Analogie / Unheimliche Analogie), das beschreibt, wie dem Erzähler eine Empfindung, die an die Vorstellung eines Fittichs, eines alten Saiteninstruments und eines Palmwedels geknüpft ist, sich verdichtet zu dem Satz "Die Pänultima ist tot!", der schließlich seine Gedanken vollständig beherrscht. Während er noch versucht, sich zu erklären, wie ihm die absurde Phrase in den Sinn gekommen sein könnte, gerät der Erzähler, der ziellos die Straßen durchstreift, vor ein Antiquitätengeschäft, in dessen Innerem er zu seinem Schrecken Vogelflügel, Saiteninstrument und Palmwedel erblickt.

Auch in Mallarmés Gedicht ist (wie bei Turgenjew) vom Ton einer gerissenen Saite die Rede. Der Satz "Die Pänultima ist tot!" erinnert ja nun stark an den Ausruf "Der große Pan ist tot!". Ich überlege, ob sich mehr als eine nur klangliche Verbindung zwischen der Totenklage um Pan und der um die Pänultima herstellen lässt.
Re: Nymphen
Γραικίσκος schrieb am 22.02.2016 um 10:56 Uhr (Zitieren)
Das ist eine interessante Parallele.
Ich werde bei Mallarmé nachschauen. Vielleicht gibt es eine Anmerkung des Herausgebers.
 
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