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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Johannes 1,1 (1177 Aufrufe)
NateTheGreat schrieb am 02.12.2017 um 00:53 Uhr (Zitieren)
Hallo an alle, die mir eine Antwort bezüglich des (alt-)griechischen Textes des Neuen Testaments liefern können.
Es ist so, dass ich mich frage, wie die Zeugen Jehovas auf die Übersetzung "[...] das Wort war ein Gott." kommen, während jede andere Übersetzung diese Stelle mit "[...] das Wort war Gott." wiedergibt.

Hier ist die besagte Stelle:
Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν, καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος.
En arche en ho logos kai ho logos en pros ton theon kai theos en ho logos.

Kann man grammatikalisch deutlich erkennen, ob hier ein unbestimmter Artikel zu gebrauchen ist oder nicht? Woran ist das zu erkennen?
Oder ist/war das Altgriechische eine nicht so exakte/präzise Sprache?
Re: Johannes 1,1
Φιλομαθής schrieb am 02.12.2017 um 10:56 Uhr (Zitieren)
Zitat von NateTheGreat am 2.12.17, 0:53Kann man grammatikalisch deutlich erkennen, ob hier ein unbestimmter Artikel zu gebrauchen ist oder nicht?

Nein, das kann man nicht eindeutig erkennen. Das Griechische besitzt zwar einen bestimmten Artikel (in vorliegendem Satz: ὁ und τὸν), aber beim Prädikatsnomen setzt man im Griechischen gewöhnlich keinen bestimmten Artikel, so dass "καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος" beides bedeuten kann: "und das Wort war ein Gott", aber auch "und das Wort war (der) Gott".
Re: Johannes 1,1
Ailouroophiloss schrieb am 02.12.2017 um 15:44 Uhr (Zitieren)
Im Falle von Betonung kann man es setzen. Ob das hier so vorliegt, ist natürlich die Frage.
Re: Johannes 1,1
NateTheGreat schrieb am 02.12.2017 um 22:18 Uhr (Zitieren)
Wenn ὁ und τὸν bestimmt sind, müsste es dann nicht eindeutig sein?
Und Betonungen kamen (glaube ich) erst später dazu (Byzanz). Kann sein, dass ich falsch leige.
Jedenfalls danke für die Antwort.
Re: Johannes 1,1
NateTheGreat schrieb am 02.12.2017 um 22:18 Uhr (Zitieren)
Wenn ὁ und τὸν bestimmt sind, müsste es dann nicht eindeutig sein?
Und Betonungen kamen (glaube ich) erst später dazu (Byzanz). Kann sein, dass ich falsch leige.
Jedenfalls danke für die Antwort.
Re: Johannes 1,1
filix schrieb am 03.12.2017 um 13:01 Uhr (Zitieren)
It is an apt metaphor to say that a sea of ink that has been spilled analyzing the opening statement of the Fourth Gospel.


Der Satz stammt aus The Greek Article. A Functional Grammar of ὁ-items in the Greek New Testament with Special Emphasis on the Greek Article. von Ronald D. Peters - http://www.brill.com/products/book/greek-article - der die angerissenen Probleme auf 280 Seiten ausführlich behandelt.

Man wird allerdings prüfen müssen, inwieweit sich die dort aus der Perspektive des Englischen gewonnenen Erkenntnisse auf die Verwendungsweise des Artikels im Dt. übertragen lassen, ehe man dt. Übersetzungen der Eingangsworte des Evangeliums kritisiert. Es ist ja schon die Neue-Welt-Übersetzung im Dt. so eindeutig nicht.
Re: Johannes 1,1
Hylebates schrieb am 20.12.2017 um 17:20 Uhr (Zitieren)
Ziehen die Zeugen denn aus dieser Übersetzung eine Schlussfolgerung?
 
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