Γραικίσκος schrieb am 31.08.2009 um 18:18 Uhr (Zitieren)
Die folgenden Zitate habe ich nicht 'an der Quelle' nachgeschaut, sondern bei Wolfgang Schadewaldt (Die frühgriechische Lyrik. Tübinger Vorlesungen Band 3. Frankfurt/Main 1989, S. 179) gefunden:
In Fr. 172 nennt Sappho den Eros "Schmerzengeber".
Re: Der Eros als Schmerzengeber
Γραικίσκος schrieb am 01.09.2009 um 19:14 Uhr (Zitieren)
Ja kennt denn dieses Gefühl hier niemand? Selbst die Verheirateten müßten sich doch wenigstens erinnern?
Re: Der Eros als Schmerzengeber
διψαλέος schrieb am 01.09.2009 um 19:40 Uhr (Zitieren)
Doch...
Natürlich
aus: διψαλέος, Spontan-Poesie am Abend, altgriechisch Forum 2009
Re: Der Eros als Schmerzengeber
ανδρέας schrieb am 01.09.2009 um 19:44 Uhr (Zitieren)
>>> Dante, Vita nova:
Das ist der Gott, der stärker ist als ich,
der da kommt und über mich Herr wird. <<<
Meinst du das, was passiert, nachdem man vor dem Altar lächeln "ja" gesagt hat - ein Rezept, das man beibehalten sollte,denn
" Doch mit des Geschickes Mächten
Ist kein ew'ger Bund zu flechten,
Und das Unglück schreitet schnell."
So will doch jeder nur:
"Holder Friede,
Süße Eintracht,
Weilet, weilet"
Sonst passiert es:
"Da werden Weiber zu Hyänen
Und treiben mit Entsetzen Scherz,
Noch zuckend, mit des Panthers Zähnen,
Zerreißen sie des Feindes Herz.
Nichts Heiliges ist mehr, es lösen
Sich alle Bande frommer Scheu,
Der Gute räumt den Platz dem Bösen,
Und alle Laster walten frei."
Natürlich erinnere ich mich ...
Aber was sind diese Nichtigkeiten schon !
Einfach lächeln und "ja" sagen ... wie vorm Altar.
Re: Der Eros als Schmerzengeber
διψαλέος schrieb am 01.09.2009 um 19:53 Uhr (Zitieren)
na gut, am elegischen Tetrakistichon muß ich noch feilen...
Re: Der Eros als Schmerzengeber
ανδρέας schrieb am 01.09.2009 um 20:15 Uhr (Zitieren)
noch`n Gedicht zu Eros
Ist der Mann des Suchens müde,
und die Gedanken dämmern trübe,
wie es weiter gehen soll,
neigt er sich der Weibe zu,
findet erst die rechte Ruh,
wenn Eros Pfeile treffen, TOLL!
Doch der Plan hat viele Tücken,
will er sich vorm Altar drücken,
auch muss er viele Blumen bringen,
das Glück des Tüchtigen, man weiß,
kommt danach, davor der Schweiß.
Häufig hilft's ein Lied zu singen !
Eros gibt nicht nur den Schmerz
Manchmal rettet kluger Scherz
Auch hilft verspielte Konzilianz
Mag der Pfeil doch weiter stecken
Wovor soll man sich denn retten?
So hält die liebliche Allianz
mag sie quengeln oder maulen,
jedes Kätzchen muss man kraulen. ;-)
aus: selbsterdachte Phantasien des langjährigen Romantikers ανδρέας, am Ende eines langen Arbeitstages
Re: Der Eros als Schmerzengeber
Γραικίσκος schrieb am 01.09.2009 um 20:26 Uhr (Zitieren)
Herrlich! Wir beginnen zu dichten!! Reihum ein Gedicht auf den Eros!!!
Das ist ja fast wie in Platons "Symposion"!!!! Aber heute abend dichte ich nicht mehr.
Re: Der Eros als Schmerzengeber
διψαλέος schrieb am 01.09.2009 um 21:07 Uhr (Zitieren)
διψαλέος schrieb am 01.09.2009 um 22:54 Uhr (Zitieren)
Vokativ von "Ἐρως"? "ὦ" & der Nominativ ?
"ὦ Ἐρως τῳ χάο???
Deklination von "χάος"???
Re: Der Eros als Schmerzengeber
Γραικίσκος schrieb am 02.09.2009 um 20:37 Uhr (Zitieren)
Als spezielle Angaben zur Deklination von τὸ χάος finde ich im Passow: εος, ους.
Ich verstehe diese Angaben aber nicht recht.
Re: Der Eros als Schmerzengeber
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 03.09.2009 um 10:54 Uhr (Zitieren)
Ja, der Vokativ von Ἔρως ist ὦ Ἔρως (3. Deklination).
ist Neutrum also Akk. und Nom. Sg. gleich. Genitiv Sg. entweder χάεος oder χάους. Der Dativ Sg. ist χάει.
(ergänze entsprechende Artikel des Neutrums).....