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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Weltanfänge #4 (520 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 23.07.2019 um 15:20 Uhr (Zitieren)
IV. Enūma ēlisch – Babylonische Kosmologie (12./11. Jhdt. v.u.Z.)
Als droben der Himmel noch nicht benannt war
Und der feste Grund unten noch nicht benamt war,1
Als nur der uranfängliche Apsu, ihr Erzeuger [das Süßwasser],
Und Mummu-Tiamat [Salzwasser], sie, die alle gebar,
Ihre Wasser vereinigten,
Als noch kein Schilf, kein Marschland erschienen war,
Als noch keine Götter entstanden,
Ihre Namen noch unbekannt, ihre Geschicke unbestimmt waren,
Da wurden die Götter in ihrer Mitte [von Apsu und Tiamat]
erschaffen.
Lahmu und Lahamu2 traten hervor, mit Namen wurden sie genannt.
In langen Zeiten wuchsen sie an Alter und Gestalt.
Anschar und Kischar [Himmel und Erde in ihrer Ganzheit] wurden
geschaffen, die anderen überragend.
Sie lebten viele Tage, lange Jahre hindurch.
Anu [Himmelsgott]war ihr Sohn, seinen Vorfahren ebenbürtig;
Ja, Anschars Erstgeborener, Anu, war sein Ebenbild.
Anu erzeugte als seinesgleichen Nudimmud3.
Dieser Nudimmud war seines Vaters Meister,
Weise, verständig, gewaltig an Stärke,
Bei weitem mächtiger als sein Großvater Anschar.
Unter den Göttern, seinen Brüdern, kam keiner ihm gleich.

[Quelle: Mircea Eliade (Hrsg.), Geschichte der religiösen Ideen - Quellentexte. Freiburg/Basel/Wien 1981, S. 91]

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1) Namenloses wurde als nicht existierend angesehen.
2) männliche und weibliche Personifikation des sich bildenden Landes
3) = Ea (sumerisch Enki), Gott des unterirdischen Süßwassers und der Quellen, Herr der Weisheit und Beschwörung
 
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