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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Weltanfänge #12 (486 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 28.07.2019 um 11:40 Uhr (Zitieren)
Die japanische Kosmogonie des Kojiki und Nihongi (712/720 u.Z.)

Über die mythische Theogonie und Kosmogonie sowie über die frühe Geschichte Japans unterrichten die Bücher Kojiki, „Geschichte und Begebenheiten im Altertum“, und Nihongi, „Japanische Annalen“, die 712 bzw. 720 n. Chr. abgeschlossen wurden.
Nach diesen Berichten standen an der Spitze des Pantheons sieben einzelne Himmelsgötter und fünf Urpaare, von denen nur das jüngste Paar, der Gott Izanagi und die Göttin Izanami, Bedeutung gewannen. Sie nämlich wurden von den Urgöttern mit der Erschaffung der japanischen Inseln beauftragt:

Sie gaben ihnen einen himmlischen Juwelen-Speer und beauftragten sie gnädiglich also. Demgemäß standen die beiden Gottheiten auf der schwebenden Brücke des Himmels, stießen den Juwelen-Speer nach unten und rührten damit herum; und als sie die Salzflut gerührt hatten, bis sie sich zäh verdickte, und den Speer dann hinaufzogen, häufte sich von der Speerspitze herabträufelnde Salzflut an und wurde eine Insel.
Auf diese stiegen Izanagi und Izanami hinab und vermählten sich auf ihr. Sie erzeugten eine Anzahl von Gottheiten sowie die übrigen japanischen Inseln. Bei der Geburt ihres jüngsten Sohnes, des Feuergottes, wird Izanami so stark verbrannt, daß sie stirbt und in die Unterwelt gelangt. Izanagi gelingt es fast, sie zu befreien. Aber er sieht sich nach ihr um und verletzt damit ein Tabu. Von den Unterweltsbewohnern und auch von Izanami selbst verfolgt, versperrt er den Ausgang der Unterwelt mit einem Felsbrocken und spricht die Scheidung von Izanami aus, die damit in der Unterwelt als Herrin verbleibt.


[Quelle: Mircea Eliade (Hrsg.), Geschichte der religiösen Ideen - Quellentexte. Freiburg/Basel/Wien 1981, S. 90]
 
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