Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Staunenswertes über Jesus (485 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 17.01.2020 um 15:25 Uhr (Zitieren)
(Clemens Alexandrinus: Stromata III 6, 59)
Ich hatte schon immer Schwierigkeiten mit der Vorstellung, wie Maria dem Gottmenschen die Windeln wechselt. Nicht nur ich, wie es scheint.
Re: Staunenswertes über Jesus
Johannes schrieb am 18.01.2020 um 06:24 Uhr (Zitieren)
Da war Jesus noch mehr wahrer Gott als wahrer
Mensch.
https://www.sonntagsblatt.de/artikel/glaube/wahrer-gott-und-wahrer-mensch-wer-war-jesus
Mensch.
https://www.sonntagsblatt.de/artikel/glaube/wahrer-gott-und-wahrer-mensch-wer-war-jesus
Re: Staunenswertes über Jesus
Γραικίσκος schrieb am 18.01.2020 um 14:48 Uhr (Zitieren)
So ist es.
Warum sagt man eigentlich in diesem Zusammenhang gerne "wahrer Gott"? Es gibt doch - in christlicher Auffassung - eh nur Gott und Götzen.
Jesus betont ja ebenfalls gerne ("wahrlich, wahrlich!"), daß er die Wahrheit spricht.
Was mag diese spezielle Betonung bedeuten?
Warum sagt man eigentlich in diesem Zusammenhang gerne "wahrer Gott"? Es gibt doch - in christlicher Auffassung - eh nur Gott und Götzen.
Jesus betont ja ebenfalls gerne ("wahrlich, wahrlich!"), daß er die Wahrheit spricht.
Was mag diese spezielle Betonung bedeuten?
Re: Staunenswertes über Jesus
Gast schrieb am 18.01.2020 um 18:14 Uhr (Zitieren)
wahr = wirklich, nicht nur zum Schein oder
in Verkleidung o.ä.
Jesus war ganz göttlich und ganz menschlich zugleich nach christl. Anschauung.
Erlösung ist nur möglich, wenn Gott ganz Mensch
geworden ist (Athanasius).
Jesus war kein Geschöpf (Arius), sondern steht
auf der Ebene Gottes als zweite göttliche Person.
Er hat dasselbe Wesen wie der Vater,ist aber mit
diesem nicht identisch.
Darüber gab es lange heftigen Streit in der
alten Kirche.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t#G%C3%B6ttlichkeit_des_Vaters
in Verkleidung o.ä.
Jesus war ganz göttlich und ganz menschlich zugleich nach christl. Anschauung.
Erlösung ist nur möglich, wenn Gott ganz Mensch
geworden ist (Athanasius).
Jesus war kein Geschöpf (Arius), sondern steht
auf der Ebene Gottes als zweite göttliche Person.
Er hat dasselbe Wesen wie der Vater,ist aber mit
diesem nicht identisch.
Darüber gab es lange heftigen Streit in der
alten Kirche.
https://de.wikipedia.org/wiki/Trinit%C3%A4t#G%C3%B6ttlichkeit_des_Vaters
Re: Staunenswertes über Jesus
Γραικίσκος schrieb am 18.01.2020 um 18:26 Uhr (Zitieren)
Ob Jesus Gott war oder Mensch oder beides, war ein großer Streit, ja.
Doch wenn man sagt: "Jesus war Gott und Mensch", dann genügt das doch. Die Betonung, die in "wahrer Gott" liegt, ergibt doch nur dann einen Sinn, wenn es auch einen unwahren (scheinbaren) Gott gäbe. Dies könnte aber allenfalls das sein, wofür man schon ein ganz anderes Wort hat: Götze.
Doch wenn man sagt: "Jesus war Gott und Mensch", dann genügt das doch. Die Betonung, die in "wahrer Gott" liegt, ergibt doch nur dann einen Sinn, wenn es auch einen unwahren (scheinbaren) Gott gäbe. Dies könnte aber allenfalls das sein, wofür man schon ein ganz anderes Wort hat: Götze.
Re: Staunenswertes über Jesus
Gast schrieb am 19.01.2020 um 09:56 Uhr (Zitieren)
Jesus ist genauso wahrer Gott wie der Vater und
somit kein Götze.
Das soll damit m.E. betont werden.
Es hat mehr Bekenntnischarakter und dient nicht zur Abgrenzung.
Das Problem ist die Trinität, ein (wahrer) Gott in
3 Personen. Jede der drei Personen ist wahrer
Gott (= hat dieselben göttlichen Eigenschaften).
Dieses theologische Konstrukt macht z.B. insofern
Sinn, als Gott als "die Liebe" definiert wird.
Liebe setzt ein Du voraus, das geliebt wird.
vgl:
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fb2/c-systematischetheologie/fundamentaltheologie/materialien/97ee9b74d01.pdf
Liebe ist nach christl. Verständnis auch das Motiv für die Schöpfung.
Spätestens hier wird es höchst problematisch
insbesondere vor dem Hintergrund der
Evolution und ihren unsäglichen Grausamkeiten.
Oder gehören diese "notwendig" dazu? Keine Rose ohne Dornen.
Bekanntlich kann auch Liebe grausam sein bzw.
in Grausamkeit umschlagen, wenn sie scheitert.
Mit Logik kommt man hier nicht weit, im Gegenteil: Es tut sich ein Fragenfass ohne
Boden auf.
Man kann nur spekulieren, wie das Theologen
seit mehr als 2000 Jahren machen.
Eine befriedigende Antwort wird es wohl nie
geben.
vgl.
https://kw.uni-paderborn.de/fileadmin/fakultaet/Institute/kath-theologie/Systematische_Theologie/Prof._Dr._Klaus_von_Stosch/Publikationen/3._Artikel_Articles/15._Leiden_als_Preis_der_Freiheit.pdf
somit kein Götze.
Das soll damit m.E. betont werden.
Es hat mehr Bekenntnischarakter und dient nicht zur Abgrenzung.
Das Problem ist die Trinität, ein (wahrer) Gott in
3 Personen. Jede der drei Personen ist wahrer
Gott (= hat dieselben göttlichen Eigenschaften).
Dieses theologische Konstrukt macht z.B. insofern
Sinn, als Gott als "die Liebe" definiert wird.
Liebe setzt ein Du voraus, das geliebt wird.
vgl:
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/fb2/c-systematischetheologie/fundamentaltheologie/materialien/97ee9b74d01.pdf
Liebe ist nach christl. Verständnis auch das Motiv für die Schöpfung.
Spätestens hier wird es höchst problematisch
insbesondere vor dem Hintergrund der
Evolution und ihren unsäglichen Grausamkeiten.
Oder gehören diese "notwendig" dazu? Keine Rose ohne Dornen.
Bekanntlich kann auch Liebe grausam sein bzw.
in Grausamkeit umschlagen, wenn sie scheitert.
Mit Logik kommt man hier nicht weit, im Gegenteil: Es tut sich ein Fragenfass ohne
Boden auf.
Man kann nur spekulieren, wie das Theologen
seit mehr als 2000 Jahren machen.
Eine befriedigende Antwort wird es wohl nie
geben.
vgl.
https://kw.uni-paderborn.de/fileadmin/fakultaet/Institute/kath-theologie/Systematische_Theologie/Prof._Dr._Klaus_von_Stosch/Publikationen/3._Artikel_Articles/15._Leiden_als_Preis_der_Freiheit.pdf
