Γραικύλος schrieb am 09.05.2020 um 23:38 Uhr (Zitieren)
Daß der Kaiser C. Caligula (37 - 41 u.Z.) die Absicht gehabt haben soll, ein Pferd zum Konsul zu ernennen, gehört beinahe zum Allgemeinwissen. Freilich nicht irgendein Pferd, sondern ein ganz besonderes.
(C. Suetonius Tranquillus: De Vita Caesarum, Caligula 55)
Re: C. Caligula und sein Pferd
Gast schrieb am 11.05.2020 um 07:56 Uhr (Zitieren)
Ungewöhnliche Konstruktion.
Offenbar wird hier ein unpersönliches Passiv verwendet, oder?
Er war schon ziemlich verrückt, dieser Caligula!
Das Meer hat er auch auspeitschen lassen.
Ein Psychogramm wäre ganz interessant.
Woher seine Persönlichkeitsstörung wohl kam?
Genetisch bedingt oder eine massive
Entwicklungsstörung?
Oder hat ihn die Oma zu sehr verzogen?
Re: C. Caligula und sein Pferd
στρουθίον οἰκιακόν schrieb am 11.05.2020 um 17:47 Uhr (Zitieren)
Die Konstruktion erscheint m. E. nur dann ungewöhnlich, wenn man von der (verflüssigten) dt. Übersetzung aus den lat. Satz liest.
Hält man sich aber enger am Text, so wird klar, daß es sich bei 'inquietaretur' um ein "ordinäres" Passiv handelt - equo, auf den sich der Nebensatz bezieht, ist ein dat. comm.:
"Für [sein] Pferd Incitatus, das ... starten sollte, befahl er gewöhnlich der Nachbarschaft durch Soldaten, Ruhe zu halten, damit es nicht beunruhigt werde."
Re: C. Caligula und sein Pferd
Johannes schrieb am 11.05.2020 um 18:58 Uhr (Zitieren)
Klar. Danke!
Ich habe mich von Übersetzung irreführen lassen.