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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Isokrates über die Staatsverfassungen (426 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 06.06.2020 um 12:55 Uhr (Zitieren)
Von Theseus’ Tugend also thaten wir jetzt Erwähnung, wie es möglich war, früher aber giengen wird alle seine Thaten sorgfältig durch; was aber die betrifft welche die Verwaltung des Staats die er hinterließ überkamen, so weiß ich nicht welche Lobsprüche ihnen ertheilend ich ihrer Einsicht würdig sprechen möchte; (ihrer) die, obgleich unerfahren in den Staatsverfassungen, bei ihrer Wahl die nicht verfehlten welche wohl von Allen nicht nur als die gemeinnützigste und gerechteste, sondern auch als die Allen zuträgliche und denen welche sich ihrer bedienen angenehmste anerkannt werden wird.

Denn sie gründeten eine Volksherrschaft [δημοκρατία], nicht eine die ohne Ueberlegung den Staat verwaltet und die Zügellosigkeit [ἀκολασία] für Freiheit, die Macht zu thun was man will [ὅ τι βούλεταί τις ποιεῖν] für Glückseligkeit [εὐδαιμονία] hält, sondern eine die Solches mißbilligt und einer Herrschaft der Edelsten [ἀριστοκρατία] sich bedient welche die Meisten, da sie sehr vortheilhaft ist, wie die nach der Schatzung (des Vermögens, Timokratie) zu den Staatsverfassungen zählen, nicht weil sie aus Unwissenheit irren, sondern weil ihnen nie etwas an dergleichen gelegen war; ich aber behaupte, es gebe bloß drei Arten von Staatsverfassungen, Herrschaft Weniger, Volksherrschaft, Allein-herrschaft [ἐγὼ δὲ φημὶ τὰς μὲν ἰδέας τῶν πολιτειῶν τρεῖς εἶναι μόνας, ὀλιγαρχίαν, δημοκρατίαν, μοναρχίαν], von denen aber welche unter diesen leben werden die welche zu den Aem-tern [ἐπὶ τὰς ἀρχὰς] und zu den anderen Geschäften die Tüchtigsten unter den Bürgern und die welche am besten und ge-rechtesten den Geschäften vorstehen werden zu bestellen pflegen, bei allen Verfassungen sich wohl befinden, sowohl in den Verhältnissen unter sich selbst als im Verhältniß zu den Andern, die aber welche die Vermessensten und Schlechtesten und um das was dem Staate zuträglich ist Unbekümmerten, für ihren eigenen Vortheil aber Alles zu dulden Bereitwilligen dazu gebrauchen, - die Staaten Dieser, sage ich, werden sich in einem der Schlechtigkeit ihrer Vorsteher ent-sprechenden Zustande befinden; die aber welche weder so, noch wie ich vorher sagte handeln, sondern, wenn sie gutes Muths sind, die am meisten ehren welche ihnen zu Gefallen reden, wenn sie aber in Angst sind zu den Besten und Verständigsten ihre Zuflucht nehmen, - solche Leute werden abwechselnd bald in schlechteren bald in besseren Umständen sein.

(Isokrates: Panathenaikos 130-133; in: Ausgewählte Schriften des Isokrates, übersetzt von A. H. Christian. Stuttgart 1854, S. 120 f.)
 
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