Γραικίσκος schrieb am 23.10.2009 um 14:23 Uhr (Zitieren)
Im "Rolling Stone" von Juni 2009 ist ein Interview mit Bob Dylan abgedruckt, in dem er u.a. sagt:
Re: Bob Dylan und Plutarch
ανδρέας schrieb am 23.10.2009 um 18:31 Uhr (Zitieren)
Bob Dylan hat wohl immer nach ethischen Maßstäben gesucht. Ende der Achtziger wurde er ja recht christlich, als er ein Erweckungserlebnis gehabt haben will. Das ist dann später wohl wieder etwas abgeflaut, aber das Bedürfnis, moralisch zu handeln ist geblieben. Dylan hatte öfters mal "Phasen", was ja auch in Ordnung ist. Und wo landet er: bei den klassischen Philosophen, was ja nicht schlecht sein kann, finde ich.
Re: Bob Dylan und Plutarch
John schrieb am 23.10.2009 um 22:43 Uhr (Zitieren)
Solche Erlebnisse, lieber ἀνδρέας, will man ganz bestimmt nicht haben. Sie passieren einfach.
Re: Bob Dylan und Plutarch
John schrieb am 23.10.2009 um 22:46 Uhr (Zitieren)
Bonhoeffer hat während seines Gefängnisaufenthaltes, nebenbei gesagt, ausdrücklich nach einer Ausgabe von Plutarchs (ich meine) Moralia verlangt. Dass Theologen seine und andere "klassische" Schriften lesen, hat nichts mit Phasen zu tun. Ich habe vor kurzem selbst eine Arbeit zu De superstitione verfasst.:)
Re: Bob Dylan und Plutarch
ανδρέας schrieb am 24.10.2009 um 10:57 Uhr (Zitieren)
Ich wollte Bob Dylan keineswegs abwerten. Der Mann hat sich ja schließlich ernsthafte Gedanken gemacht.
Aberglaube ist ja weit verbreitet. Solange das nur ein Spleen ist, halte ich es für harmlos (möge ein Psychologe beurteilen, wann Rituale nicht mehr normal sind). Oft wird ja auch nur das als Aberglaube abgewertet, was nicht dem Mehrheitsglauben entspricht. Die frühen Christen wurden von Fall zu Fall wegen ihres "Aberglaubens " verfolgt. Das hatte aber kaum wirklich religiöse Gründe. Die Kernfragen über die Art, wie man leben sollte , sind doch weitgehend immer die selben.