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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Drogen im Alten Ägypten #1 (374 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 10.08.2021 um 17:26 Uhr (Zitieren)
Diana von Cranach: Drogen im Alten Ägypten; in: Gisela Völger/Karin von Welck (Hrsg.), Rausch und Realität. Drogen im Kulturvergleich. 3 Bde. Reinbek 1982; Bd. 2, S. 480 ff.

In der Geschichte Ägyptens gibt es außer Belegen für alkoholische Getränke kaum solche für den Gebrauch von anderen Drogen oder Rauschmitteln. Diese kurze Untersuchung wird die Rolle von Alkohol innerhalb der ägyptischen Kultur näher erläutern. Am Rande sind seltener belegte Mittel und Getränke behandelt, die der Autorin für das Thema wichtig erscheinen.
Bierherstellung

Laut der wichtigsten Untersuchung über altägyptisches Bier [...] ist es wahrscheinlich durch Zufall irgendwann in der vorgeschichtlichen Zeit entstanden und dann in Gebrauch genommen worden. Bier ist in der sogenannten Negade-Kultur (vor 3000 v. Chr.) bezeugt und schon in den Texten der III. Dynastie (um 2635 v. Chr.) erwähnt.

Eine Art Getreideschleim muß dem Gärprozeß ausgesetzt gewesen sein. Die dabei entstandene Flüssigkeit wurde durch ganz dünnen Stoff geseiht, und das Resultat war eine am Anfang primitive Biersorte. In der Frühzeit muß es auch andere Biersorten gegeben haben, die noch nicht genau identifiziert sind. Diese sind aus anderen Getreidearten, aus Datteln oder Johannisbaumfrüchten hergestellt worden. Das Gerstenbier scheint sich jedoch relativ früh den anderen Biersorten gegenüber durchgesetzt zu haben.

Die Herstellungsmethode von Bier wurde zum erstenmal in der V. Dynastie (um 2500 v. Chr.) in dem Grab des Ti in Sakkara abgebildet. Brot- und Bierherstellung sind fast immer zusammen dargestellt; die hölzernen sogenannten „Grabmodelle“ und „Dienerfiguren“ aus dem Alten Reich und später geben uns ein plastisches Bild vom Ablauf des Herstellungsprozesses.

Das Brotbacken war als Vorstadium des Bierbrauens unentbehrlich, da das Bier aus einer Art einfachem Brot hergestellt wurde. Die Ägypter kannten den Destillationsvorgang und auch den Gebrauch von Hopfen nicht.

Nach der Brotherstellung wurde eine andere Flüssigkeit – wahrscheinlich gegorener Dattelsaft oder Honig – den Broten zugefügt und die Masse geknetet. Die daraus resultierende süße Maische wurde durch ein Sieb gepreßt, mit Wasser gemischt und dem Gärprozeß ausgesetzt.

Wilde Hefe unbekannter Herkunft ist zusammen mit Süßstoffen dem Bier zugegeben worden. Diese Hefe beschleunigte den Gärprozeß, und im Laufe der Geschichte gelang es den Ägyptern, diesen Gärerreger verhältnismäßig rein zu züchten. Das fertige Produkt wurde dann aus den großen Bierkrügen in kleinere umgefüllt und bald getrunken, da es nicht lange haltbar war.
Diese frühe Herstellungsart wurde durch Zerkneten von großen Fladenbroten in einem Gärbottich ergänzt. Das Bier wurde, nachdem es gegoren war, wie üblich durch ein Sieb gepreßt und zum Transport in kleinere Gefäße umgefüllt. – Das moderne Buza-Bier wird genau auf die gleiche Art hergestellt. – Es konnte je nach dem Verhältnis von Wasser- und Getreidemengen beliebig stark oder schwach gebraut werden.

 
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