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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Zu Platons Ideenlehre (268 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 15.08.2021 um 13:10 Uhr (Zitieren)
Man kennt ja Platons Konzept, daß wir, wenn wir etwas wahrnehmen, es mit den in uns angelegten Ideen (Mustern) vergleichen, um es zu identifizieren. Indem wir eine Gleichheit bzw. Ähnlichkeit mit, sagen wir: der Idee des Autos feststellen, können wir ein Objekt als Auto erkennen.

Diese Ideen sind feste, unveränderliche Muster.

Wenn das so ist, dann sollte man annehmen, daß es für Ideen auch feste Entsprechungen im Gehirn gibt, wo die Ideen gespeichert sind.

Dazu gibt es nun ein irritierendes neues Forschungsergebnis:
NERVENSIGNALE VERSCHIEBEN SICH UNERWARTET

Wenn wir ein Auto wegfahren und kleiner werden sehen, bleibt es in unserer Vorstellung trotzdem gleich groß. Daraus könnte man schließen, dass es feste Neuronengruppen im Gehirn gibt, die für entsprechende Vorstellungen zuständig sind: Sie würden Objekte wie Autos repräsentieren und immer feuern, wenn wir eines sehen – egal, wie weit entfernt und aus welchem Winkel es sich uns darbietet. Ein Team um Carl Schoonover und Andrew Fink von der Columbia University in New York stellt diese Annahme allerdings in Frage.

Die Forscherinnen und Forscher beobachteten einen Monat lang die Aktivität einzelner Neurone im piriformen Kortex von Mäusen. Jenes Hirnareal erkennt Düfte und unterscheidet sie voneinander. Das Team implantierte Elektroden im Gehirn von sechs verschiedenen Mäusen und setzte den Tieren anschließend regelmäßig stets dieselben Duftproben vor. Dabei passierte etwas Unerwartetes: Auf bestimmte Gerüche sprachen nicht etwa spezifische, sondern über die Zeit hinweg immer wieder andere Zellen an. Mehr als 97 Prozent der untersuchten Neurone änderten solcherart ihr Antwortverhalten. Die Wissenschaftler bezeichnen das als „Repräsentationsdrift“.

Das Phänomen ist rätselhaft, weil der piriforme Kortex konsistente Signal[e] liefern muss, um die Gerüche für andere Hirnregionen kenntlich zu machen. Wie funktioniert das, wenn sich die feuernden Nervenzellen ständig verändern, obwohl der Reiz derselbe bleibt?

Das Team schlägt drei mögliche Erklärungen vor. Erstens könnte ein Duft von jenen drei Prozent der Neurone repräsentiert werden, deren Antwortverhalten gleich ausfällt. Warum feuern dann aber so viele andere Nervenzellen mit? Zweitens könnte in der Drift ein verborgenes Muster liegen, das Gerüche zu identifizieren erlaubt; die Forscher haben aber keines gefunden. Drittens könnte der piriforme Kortex – entgegen bisherigen Annahmen – nicht für die Dufterkennung verantwortlich sein.

Zwei weitere, bisher nicht begutachtete Studien haben entsprechende Drifts auch in der Sehrinde von Mäusen nachgewiesen. Das ist noch überraschender, denn die dortigen Neurone sind klar strukturiert: Ihre Anordnung spiegelt den Aufbau der Netzhaut.

Eine Erklärung für das Phänomen steht aus.

(Spektrum der Wissenschaft 9.21, S. 11)
Re: Zu Platons Ideenlehre
Andreas schrieb am 15.08.2021 um 18:03 Uhr (Zitieren)
Dazu hätte ich eine Frage:

Darf man aus aktuellen Zeitschriftenartikeln zitieren ohne das Urheberrecht zu verletzen,
auch wenn man die Quelle angibt?
 
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