Γραικίσκος schrieb am 25.04.2009 um 23:53 Uhr (Zitieren)
Dies sind die Einleitungsverse einer dichterischen Rekonstruktion der Kyprien durch Thassilo von Scheffer (München 1934).
Hat er den Stil getroffen?
Re: Kyprien
Arborius schrieb am 26.04.2009 um 11:45 Uhr (Zitieren)
Klingt schon episch, aber auf welcher Grundlage hat er das rekonstruiert?
Re: Kyprien
Γραικίσκος schrieb am 26.04.2009 um 14:20 Uhr (Zitieren)
Thassilo von Scheffer war ein Übersetzer etlicher klassischer Epen, u.a. der "Dionysiaka" von Nonnos.
Hier hat er den bei anderen Autoren überlieferten Stoff in dem Stil, der ihm durch seine Arbeit sozusagen in Fleisch & Blut übergegangen ist, ausgearbeitet.
Re: Kyprien
Arborius schrieb am 26.04.2009 um 16:27 Uhr (Zitieren)
Ich meinte: Welche inhaltlichen Grundlagen.
Für eine Rekonstruktion braucht er ja mehr als epische Phrasen. Inhaltsreich ist sein Text ja nicht, was die Handlung betrifft.
Diesen Gedanken, dass der Trojanische Krieg die Menschheit dezimieren sollte, kenne ich doch!
Re: Kyprien
Γραικίσκος schrieb am 26.04.2009 um 16:34 Uhr (Zitieren)
Das sind natürlich nur die Einleitungsverse, die (von Homer bekannte) Anrufung der Muse.
Die Action kommt dann noch.
Inhaltlich hat er sich eben die Angaben aus den verschiedenen überlieferten Quellen zusammengetragen. Z.B. hat Proklos in seiner "Chrestomathie" eine Zusammenfassung geschrieben, Lukian hatten wir schonmal als Überlieferer des Urteils des Paris ausfindig gemacht usw.
Aus all dem hat v. Scheffer dann ein komplettes Epos in zwölf Gesängen rekonstruiert.
Mit einem Goethe-Motto:
"Doch Homeride zu sein, auch nur als letzter, ist schön."
Re: Kyprien
Arborius schrieb am 26.04.2009 um 16:38 Uhr (Zitieren)
Zwölf Gesänge - das ist beachtlich!
Mit Diesseits-Pessimismus?
Re: Kyprien
Γραικίσκος schrieb am 26.04.2009 um 17:32 Uhr (Zitieren)