α
β
γ
δ
ε
ζ
η
θ
ι
κ
λ
μ
ν
ξ
ο
π
ρ
ς
σ
τ
υ
φ
χ
ψ
ω
Α
Β
Γ
Δ
Ε
Ζ
Η
Θ
Ι
Κ
Λ
Μ
Ν
Ξ
Ο
Π
Ρ
C
Σ
Τ
Υ
Φ
Χ
Ψ
Ω
ἀ
ἁ
ά
ὰ
ᾶ
ἄ
ἅ
ἂ
ἃ
ἆ
ἇ
ᾳ
ᾷ
Ἀ
Ἁ
Ἄ
Ἅ
Ἂ
Ἃ
Ἆ
Ἇ
ἐ
ἑ
έ
ὲ
ἔ
ἕ
ἒ
ἓ
Ἐ
Ἑ
Ἔ
Ἕ
ἠ
ἡ
ή
ὴ
ῆ
ἤ
ἥ
ἢ
ἣ
ἦ
ἧ
ῃ
ῇ
ᾗ
Ἠ
Ἡ
Ἤ
Ἥ
Ἦ
Ἧ
ἰ
ἱ
ί
ὶ
ἴ
ἵ
ἲ
ἳ
ἶ
ἷ
ῖ
Ἰ
Ἱ
Ἴ
Ἵ
Ἶ
Ἷ
ὀ
ὁ
ό
ὸ
ὄ
ὅ
ὂ
ὃ
Ὀ
Ὁ
Ὄ
Ὅ
Ὂ
Ὃ
ῥ
ὐ
ὑ
ύ
ὺ
ὔ
ὕ
ὒ
ὓ
ὖ
ὗ
ῦ
Ὑ
Ὓ
Ὕ
Ὗ
Ῠ
Ῡ
Ὺ
Ύ
ὠ
ὡ
ώ
ὼ
ὤ
ὥ
ὢ
ὣ
ὦ
ὧ
ῳ
ῶ
ῷ
ᾧ
ᾤ
Ὠ
Ὡ
Ὤ
Ὥ
Ὢ
Ὣ
Ὦ
Ὧ
Schließen
Bewegen
?
Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Forumübersicht
/
Neuer Beitrag
/
Zurück zum Wörterbuch
Nichtchristliche Wunderberichte der Antike #2
(474 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 25.04.2022 um 00:26 Uhr (
Zitieren
)
4.
Vespasian
Noch fehlte ihm [sc. Vespasian], als einem wider alles Erwarten auf den Thron gekommenen und zur Stunde noch neuen Fürsten, die Majestät, welche durch göttliches Zeugnis verliehen wird; auch diese ward ihm zuteil. Zwei Menschen aus dem geringen Volke, ein Blinder und ein an Lahmheit Leidender, traten an ihn heran, als er auf dem Tribunal saß, und flehten ihn um Heilung an, die ihnen vom Serapis in einem Traumgesichte mit den Worten verheißen sei: er (Vespasian) werde dem Blinden das Augenlicht wiedergeben, wenn er die Augen mit seinem Speichel benetzen, und dem Lahmen das Bein heilen, wenn er so gnädig sein wolle, es mit seiner Ferse zu berühren. Obschon er nun kaum daran glaubte, daß die Sache irgendeinen Erfolge haben werde, und deshalb sich nicht entschließen konnte, auch nur den Versuch zu wagen, so ließ er sich doch endlich von seinen Freunden erbitten und versuchte beides inmitten der öffentlichen Versammlung, und siehe, der Erfolg fehlte nicht.
[Sueton: Divus Vespasianus VII 1]
5.
Vespasian
Während der Monate, wo Vespasian zu Alexandria auf die zu bestimmten Tagen im Sommer wehenden Winde und auf sichere Meerfahrt wartete, ereignete sich viel Wunderbares, wodurch des Himmels Gunst und eine gewisse Zuneigung der Götter für Vespasian sich zu erkennen gab. Ein Mann aus dem gemeinen Volke in Alexandria, allen als erblindet bekannt, wälzte sich zu seinen Knien hin, indem er jammernd Heilung von sei-ner Blindheit forderte, wie der Gott Serapis ihn geheißen, welchen das dem Aberglauben ergebene Volk vor anderen verehrt, und flehte, und flehte den Fürsten an, er möge ihm die Wangen und den Rand der Augen mit dem Auswurf seines Mundes zu bestreichen würdigen. Ein andrer, dem die Hand gelähmt war, bat auf Befehl desselben Gottes hin, daß der Kaiser mit dem Fuße darauf treten möchte. Vespasian verlachte sie anfangs und wies sie zurück. Als sie nun in ihn drangen, fürchtete er bald den Ruf von der Vergeblichkeit des Unternehmens, bald ließ er sich durch das Flehen der Leute selbst und durch die Reden der Schmeichler zur Hoffnung bewegen. Endlich ließ er von Ärzten ein Gutachten darüber geben, ob solche Blindheit und Lähmung durch Menschenhilfe überwindbar sei. Die Ärzte sprachen in vieldeutiger Weise, es sei dem einen die Sehkraft noch nicht ganz verzehrt, und sie dürfte wiederkehren, wenn nur das erst hinweggeschafft sei, was sie behinderte; dem andern seien nur die Gelenke verrenkt und könnten, würde Heilkraft angewandt, wohl wieder eingerichtet werden. Dies liege nun vielleicht im Wunsche der Götter, und es sei so der Fürst zu des Himmels Werkzeug erkoren. Endlich würde doch, gelänge die Kur, der Ruhm auf den Kaiser, mißlinge sie, der Spott nur auf die Unglücklichen fallen. So vollzieht denn Vespasian in dem Glauben, es sei seinem Glücke alles möglich, und es gebe nichts mehr, was man demselben nicht zutrauen dürfte, mit freudiger Miene, während die Menge gespannt um ihn her stand, das von ihm Verlangte. Augenblicklich wurde die Hand wieder brauchbar, und auch dem Blinden erschien das Tageslicht von neuem. Beides erzählen Augenzeugen auch noch jetzt, wo doch mit der Erdichtung nichts mehr zu gewinnen ist.
[Tacitus, Historien IV 81]
Antwort
Titel:
Name:
E-Mail:
Eintrag:
Spamschutz - klicken Sie auf folgendes Bild:
Pfau
Aktivieren Sie JavaScript, falls Sie kein Bild auswählen können.
Forum Code:
[b]fett[/b]
[i]kursiv[/i]
[u]unterstrichen[/u]
[strike]durchgestrichen[/strike]
[sup]hochgestellt[/sup]
[sub]tiefgestellt[/sub]
[quote]Text zitieren[/quote]
[wb]Wörterbuch-Link[/wb]