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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Sparta kurzgefaßt (370 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 06.06.2022 um 00:01 Uhr (Zitieren)
Nikolaos von Damaskus, Universalgeschichte F 103 (gemäß Stobaios: Florilegium 4, 2, 25):
1. Bei den Lakedaimoniern ist es schändlich, andere Künste zu erlernen als die, die für den Krieg nützlich sind. (1)
2. Alle essen gemeinschaftlich.
3. Vor den Greisen haben sie nicht weniger Ehrfurcht als vor ihren Vätern.
4. Wie es Sportstätten für Männer gibt, so auch für junge Frauen.
5. Fremden ist es nicht erlaubt, in Sparta zu leben, und auch Spartaner dürfen nicht in der Fremde leben.
6. Ihre eigenen Frauen ermahnen sie, sich von den schönsten Männern schwängern zu lassen, ob Bürger oder Fremde. (2)
7. Geschäfte zu treiben, ist für einen Spartiaten aber schändlich.
8. Sie gebrauchen Münzen aus Leder. Wenn aber bei jemandem Gold oder Silber entdeckt wird, wird er mit dem Tode bestraft. (3)
9. Alle sind stolz darauf, sich den Amtsträgern als unterwürfig und gehorsam zu erweisen.
10. Diejenigen von ihnen, die ruhmvoll sterben, werden mehr gepriesen als diejenigen, die glücklich leben. (4)
11. Einem Brauche nach werden die Knaben, während sie um einen bestimmten Altar laufen, ausgepeitscht, bis die wenigen, die durchgehalten haben, als Sieger bekränzt werden. (5)
12. Es ist schändlich, einen Feigling als Zeltgenossen oder Turnkameraden zu haben.
13. Bei den Greisen wird am Ende ihres Lebens in einer Untersuchung darüber befunden, ob sie ein gutes oder ein schlechtes Leben geführt haben. (6)
14. Wenn sie einen Feldzug außerhalb des Landes führen, bleibt der sogenannte Feuerträger, nachdem er ein Feuer vom Altar des Zeus Agetor angezündet hat, an der Seite des Königs und wacht darüber, dass es unaufhörlich brennt. (7)
15. Dem König geben sie als Begleiter Seher, Ärzte und Flötenspieler, die in ihren Schlachten stets anstelle von Trompetenbläsern zum Einsatz kommen.
16. Sie kämpfen bekränzt.
17. Alle erheben sich vor dem König, ausgenommen die Ephoren. Vor seinem Amtsantritt schwört der König, gemäß den Gesetzen der Stadt zu regieren.

(Fragmente der Historiker: Nikolaos von Damaskus. Hrsg. v. Tino Shahin. Stuttgart 2018, S. 96 f.)

(1) Vgl. Herodot I 136
(2) Einen Hinweis auf Nachwuchsmangel gibt es schon am Anfang von Xenophon, Lak. pol.
(3) Vgl. Xenophon, Lak. pol. VII 6 (Das Treiben von Geschäften sollte verhindert werden.)
(4) Vgl. Xenophon, Lak. pol. IX 1
(5) die jährliche Auspeitschung (Diamastigosis) im Ritus für die Göttin Artemis, vgl. Xenophon, Lak. pol. II 9; Pausanias VIII 23, 1; Plutarch, Moralia 239D
(6) vielleicht Wahl der Gerusia (Ältestenrat), vgl. Xenophon, Lak. pol. X 1
(7) Vgl. Xenophon, Lak. pol. XIII 2 f.
 
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