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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Der Ausbruch des Peloponnesischen Krieges #2 (363 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 07.06.2022 um 17:15 Uhr (Zitieren)
Diodorus Siculus, Bibliotheke XII 38-40:
39. Indem er diesen Ausweg einschlug, kam ihm von selbst ein Zufall aus folgenden Gründen zur Hilfe: Pheidias (Phidias) fertigte das Standbild der Athene, und Perikles, der Sohn des Xanthippos, war mit der Aufsicht über das Werk betraut. Einige Mitarbeiter des Phidias, von den Feinden des Perikles dazu veranlasst, ließen sich (als Schutzflehende) auf dem Altar der (zwölf) Götter nieder. Als man sie wegen ihres ungewöhnlichen Verhaltens zur Rede stellte, erklärten sie, sie wollten zeigen, dass Phidias vieles von den heiligen Geldern in seinem Besitz habe, Perikles aber als der Aufsichtführende wisse darum und arbeite mit ihm zusammen.

Als daraufhin die Volksversammlung zur Behandlung der Angelegenheit zusammentrat, veranlassten Perikles‘ Feinde die Menge, Phidias zu verhaften, und auch gegen Perikles selbst brachten sie eine Klage wegen Tempelraubs ein. Desgleichen beschuldigten sie auch den Sophisten Anaxagoras, den Lehrer des Perikles, wegen frevelhaften Verhaltens gegen die Götter, und flochten in ihre Anklagen und Verleumdungen Perikles ein, aus Neid bemüht, die hervorragende Stellung und das Ansehen des Mannes zu erschüttern.

Perikles, der sehr wohl wusste, dass bei Kriegshandlungen das Volk die tüchtigen Männer, weil man ihrer dringend bedurfte, wertschätzte, in Friedenszeiten jedoch die gleichen Persönlichkeiten aus Müßiggang und Missgunst mit Anklagen verfolge, hielt es für sich am zuträglichsten, wenn er die Stadt in einen großen Krieg stürze, mit der Folge, dass sie des Perikles Tüchtigkeit und Feldherrnkunst brauche und daher den gegen ihn gerichteten Beschuldigungen keine Beachtung schenke und auch weder Zeit noch Muße habe, seine Rechenschaftsablage über die Gelder genau zu überprüfen.

Als nun in Athen ein Volksbeschluss zustande kam, dass die Einwohner von Megara von Markt und Häfen ausgeschlossen sein sollten, suchten diese Zuflucht bei den Spartanern. Die Spartaner ließen sich von den Megarern überzeugen und schickten nach einem Beschluss der gemeinsamen Bundesversammlung (d.h. des Peloponnesischen Bundes) in aller Offenheit Gesandte und verlangten von den Athenern, den gegen Megara gefassten Beschluss aufzuheben. Sollte (Athen) dem Ansinnen nicht nachkommen, würden sie die Stadt zusammen mit ihren Bundesgenossen bekriegen.

Als nun die Volksversammlung zur Beratung dieses Gegenstandes zusammentrat, wusste Perikles, durch die Gewalt seiner Rede sämtlichen Mitbürgern weit überlegen, die Athener zu bestimmen, ihren Beschluss nicht aufzuheben, es sei, wie er sagte, der Anfang von Sklaverei, wenn man gegen das eigene Interesse den Befehlen der Spartaner nachgebe. Und dazu fügte er den Rat, sie sollten alle Sachen vom Land in die Stadt hereinschaffen und als seebeherrschende Macht den Krieg mit den Spartanern durchfechten.

 
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