Γραικύλος schrieb am 04.07.2022 um 17:51 Uhr (Zitieren)
Seneca d. J., De brevitate vitae XIII 2-5:
(L. Annaeus Seneca: Philosophische Schriften. Herausgegeben und übersetzt von Manfred Rosenbach. Zweiter Band: Dialoge VII-XII. Darmstadt 1971, S. 212-215)
(1) Konsul des Jahres 260 v.u.Z.; bei Mylae hat er einen großen Seesieg gegen die karthagische Flotte errungen.
(2) 275 v.u.Z. bei seinem Triumph über Pyrrhos
(3) Appius Claudius Caudex, Konsul des Jahres 264 v.u.Z.
(4) Marcus Valerius Maximus Messalla, Konsul des Jahres 263 v.u.Z.
Re: Graecorum iste morbus
Marcella schrieb am 08.07.2022 um 14:52 Uhr (Zitieren)
Der Eingangssatz gefällt mir besonders. Die lästige Überakribie ist auch heute Philologenkrankheit. Ohne einen immensen Fußnotenapparat darf man sich in Deutschland gar nicht an die Öffentlichkeit wagen. Noch bei Ronald Syme ging das weitgehend ohne.
Re: Graecorum iste morbus
Γραικύλος schrieb am 08.07.2022 um 17:49 Uhr (Zitieren)
Mir ist noch aufgefallen, daß der Herausgeber, Manfred Rosenbach, akribisch jeden einzelnen Hinweis aufgeschlüsselt hat, was ich dann brav übernommen habe.
Re: Graecorum iste morbus
Bukolos schrieb am 09.07.2022 um 14:11 Uhr (Zitieren)
Eine Sache ist das von Seneca kritisierte von der Bedeutung für den Text weitgehend losgelöste Gezänk um Realien, eine andere der Nachweis des Wissens und der Methoden, auf die eine wissenschaftliche Arbeit sich stützt, um die Argumentation für die Leser:innen nachvollziehbar zu machen.
Was wohl eher eine Frage des (Sub-)Genres als eine nationaler Standards ist. Essayistische und populärwissenschaftliche Sachtexte kommen auch in Deutschland durchaus ohne Fußnoten daher. (In der Reihe Beck Wissen bspw. gehört der Verzicht auf Fußnoten zu den Editionsrichtlinien.)
Welches von Symes Werken hast du dabei im Blick? In The Roman Revolution oder den Monografien über Sallust und Tacitus gibt es ja kaum eine Seite, die nicht ein halbes Dutzend Fußnoten ziert.
Re: Graecorum iste morbus
Γραικύλος schrieb am 11.07.2022 um 12:11 Uhr (Zitieren)
Ronald Syme: Die römische Revolution. Machtkämpfe im antiken Rom. Goldmann-Taschenbuch. München o.J.
Ungekürzte Ausgabe (so steht da), ohne Anmerkungen.
Re: Graecorum iste morbus
Bukolos schrieb am 11.07.2022 um 17:31 Uhr (Zitieren)
Soviel zur Fußnotenverliebtheit der Deutschen. Die von Christoph Selzer und Uwe Walter 2003 herausgegebene Überarbeitung der Übersetzung von Eschweiler und Degen weist auf S. 710 auf diese und andere Eigenheiten der Erstübersetzung hin:
Re: Graecorum iste morbus
Marcella schrieb am 11.07.2022 um 20:49 Uhr (Zitieren)
Aha, so ist das. Ich las die von Γραικύλος angegebene Ausgabe von Goldmann, ganz nackt von Fußnoten