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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Homers letztes Geheimnis (673 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 30.01.2010 um 17:11 Uhr (Zitieren)
Morgen, 31.1., wird um 19.30 Uhr im ZDF gesendet:
"Der Fall Troja - Homers letztes Geheimnis".

Der Film befaßt sich mit den Thesen des österreichischen Literaturwissenschaflters Raoul Schrott zu Homer.
Re: Homers letztes Geheimnis
ανδρέας schrieb am 30.01.2010 um 17:53 Uhr (Zitieren)

Diese Thesen sind sehr umstritten. Schrotts Artikel ist in der Frankfurter Allgemeinen zu finden unter F.A.Z. 22.12.2007 Nr. 298 Seite Z1

Aber ich schaue es mir an - ZDF 19:30 Uhr Sonntag verpasse ich fast nie ...
Re: Homers letztes Geheimnis
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 30.01.2010 um 19:38 Uhr (Zitieren)
Danke für den Tipp!
Die umstrittene Homerübersetzung der Ilias gibts auch günstiger bei der WBG.
Re: Homers letztes Geheimnis
Βοηθὸς Ἑλληνικός schrieb am 01.02.2010 um 08:31 Uhr (Zitieren)
Ich habe die Dokumentation gesehen, die Thesen von Schrott sind interessant, den Schauplatz der Ilias nach Kilikien zu verlegen, aber die Frage ist, ob sie wissenschaftlich haltbar sind und nicht nur Spekulation. Sein Buch "Homers Heimat" mit seinen Thesen habe ich noch nicht gelesen, aber die Rezensionen und Aussagen der Wissenschaftler dazu sind nicht so positiv.
Re: Homers letztes Geheimnis
ανδρέας schrieb am 01.02.2010 um 19:21 Uhr (Zitieren)

Schrott ist Literaturwissenschaftler und deutet Homer berufstypisch. Ein Literat fügt Elemente der Wirklichkeit zu einer neuen fiktiven Realität zusammen. Seine Beispiele sind durchaus plausibel. Homer war ja kein Historiker und man kann kaum annehmen, dass er vor Ort Jahrhunderte nach der beschriebenen Schlacht recherchierte, um den Leuten korrekte Fakten zu bieten. Geschichten müssen den Zuhörer begeistern. Naheliegend, dass er (möglicherweise) die Kulisse wählte, die sich vor seinen Augen anbot, um ein Ereignis aufzuwerten, dass lange vor seiner Zeit woanders stattfand.
Das Rätsel wird wohl ebenso ungelöst bleiben wie die Legende (wenn es denn eine ist?) von Atlantis.
Wird man sich emotional damit abfinden, dass ein wahrer Kern an einen passenderen Ort verlegt worden sein soll? Achill, Hektor, Paris und die schöne Helena, Ajax, Priamos und die Myrmidonen, Danaer, Achaier (laut Schrotts Darstellung bei Adana in Kilikien angesiedelt) sind den Interessierten so ans griechische Herz gewachsen, dass man es sicher real interpretieren möchte. Das kann doch kein aufgebauschtes Scharmützel gewesen sein!
Ich finde die Thesen interessant. Das Epos wird ja nicht entwertet, wenn man es überwiegend literarisch deutet. Aber ich wüßte es natürlich auch gern genauer ...
 
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