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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Alexanders Hochzeitsfest (377 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 02.08.2022 um 12:44 Uhr (Zitieren)
Athenaios 538B-539A (= Chares von Mytilene F 4):
Chares berichtet im zehnten Buch seiner „Geschichten um Alexander“: „Als er Dareios [III.] gefangen genommen hatte, veranstaltete er eine Hochzeitsfeier für sich und seine übrigen Freunde; dazu hatte er 92 Schlafgemächer am gleichen Ort vorbereitet. Es war ein Hauszelt mit 100 Klinen[,] und jede Liege war mit einer silbernen Hochzeitsausstattung im Wert von zwanzig Minen ausgestattet; seine eigene Liege aber hatte goldene Füße.

Und zum Bankett lud er auch sämtliche persönlichen Gastfreunde ein und wies ihnen Plätze zu, die ihm und den Hochzeitspaaren gegenüberlagen. Dazu lud er noch die restlichen Angehörigen der Infanterie, Kavallerie und Flotte ein, ferner die anwesenden Gesandtschaften und wer sich noch am Hof aufhielt.

Das Haus war sehr kostbar und prächtig mit teuren Behängen und Tüchern ausgestattet[,] und darunter lagen weitere purpurne und scharlachfarbene Stoffe, die mit Gold durch-wirkt waren. Und zur Stützung trugen Säulen das Zelt, von denen jede zwanzig Ellen hoch und über und über mit Gold, Edelsteinen und Silber verziert war. Ringsum hatte man kostbare, mit Tiergestalten und Gold geschmückte Vorhänge gespannt, die von vergoldeten und versilberten Stangen gehalten wurden. Der Umfang des ganzen Hofes betrug vier Stadien.

Die Mahlzeiten begannen mit Trompetensignalen, damals bei der Hochzeitsfeier und auch sonst immer, wenn Alexander gerade ein Opfer darbrachte, sodass das ganze Heer davon Kenntnis erhalten konnte.

Fünf Tage lang dauerte die Hochzeitsfeier[,] und viele Barbaren und Griechen leisteten Beiträge dazu; die indischen Zauberkünstler waren besonders erstaunenswert, dazu auch Skymnos von Tarent, Philistides von Syrakus und Herak-leitos von Mytilene. Nach ihnen zeigte auch der Rhapsode Alexis seine Kunst. Dann kamen noch die Kitharaspieler, die nur ihre Instrumente spielten, so Kratinos von Methymna, Aristonymos von Athen und Athenodoros von Teos. Und Herakleitos von Tarent sowie Aristokrates von Theben spielten die Kithara und sangen dabei.
Als singende Flötenspieler traten zudem Dionysios von Herakleia und Hyperbolos von Kyzikos auf. Es kamen auch reine Flötenspieler, die zuerst das Lied Pythikon darboten und dann mit den Chören spielten: Timotheos, Phrynichos, Kaphisias, Diophantos und dazu Euios von Chalkis.

Und von diesem Zeitpunkt an bezeichnete man die früheren Dionysos-Schmeichler als Alexander-Schmeichler. Dies geschah wegen des Übermaßes ihrer Geschenke, an denen sich Alexander erfreute.

Schließlich gab es noch Schauspieler, die Tragödien aufführten: Thessalos, Athenodoros, Aristokritos. Komödienspieler gab es ebenfalls: Lykon, Phormion und Ariston. Auch war der Harfenspieler Phrasimelos zugegen.

Die Kränze, die von den Gesandten und den übrigen Leuten überbracht wurden“, so berichtet Chares, „hatten einen Wert von 15000 Talenten.“

(Fragmente der Historiker: Die Alexanderhistoriker. Hrsg. v. Lennart Gilhaus. Stuttgart 2017, S. 83 f.)

 
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