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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Sitten in Indien (305 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 10.08.2022 um 13:45 Uhr (Zitieren)
Strabon, Geographika XV 1, 62 (= Aristobulos F 42):
Aristobulos erwähnt einige besondere und ungewohnte Bräuche in Taxila (1). So würden diejenigen, die wegen ihrer Armut nicht in der Lage sind, ihre Töchter zu verheiraten, diese in der Blüte ihres Lebens auf den Marktplatz führen, wobei die Menge mit Trompeten und Trommeln herbeigerufen würde – auf die gleiche Weise, wie sie auch das Signal zum Krieg geben. Für jeden Mann, der nun herantritt, würden die Mädchen zuerst ihre Rückseite bis zu den Schultern und dann ihre Vorderseite entblößen. Wenn ihm das Mädchen gefällt und er den ausgehandelten Bedingungen zustimmt, dann heirate er sie.

Die Toten würde man hier den Geiern zum Fraß vorwerfen [καὶ τὸ γυψὶ ῥίπτεσθαι τὸν τετελευτηκότα].

Mehrere Frauen zu haben sei auch ein Brauch bei anderen Völkern. Außerdem berichtet Aristobulos, er habe gehört, dass sich bei einigen Völkern die Frauen freiwillig mit ihren verstorbenen Männern verbrennen lassen [παρά τισι δ‘ ἀκούειν φησὶ καὶ συγκατακαιομένας τὰς γυναῖκας τοῖς ἀνδράσιν ἀσμένας] und dass jene Frauen, die dies nicht über sich bringen könnten, in Schande leben. Diese Sitte wird auch von anderen Autoren bestätigt.

(Fragmente der Historiker: Die Alexanderhistoriker. Hrsg. v. Lennart Gilhaus. Stuttgart 2017, S. 283 f.)

(1) Stadt im heutigen Afghanistan
Re: Sitten in Indien
Γραικύλος schrieb am 10.08.2022 um 15:28 Uhr (Zitieren)
Die Toten den Geiern zu überlassen, das habe ich mal als Sitte in Tibet gehört - das scheint mir nicht aus der Luft gegriffen und ergibt auch einen Sinn im Rahmen eines an Kreisläufen orientierten Denkens.
 
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