α β γ δ ε ζ η θ ι κ λ μ ν ξ ο π ρ ς σ τ υ φ χ ψ ω Α Β Γ Δ Ε Ζ Η Θ Ι Κ Λ Μ Ν Ξ Ο Π Ρ C Σ Τ Υ Φ Χ Ψ Ω Ἷ Schließen Bewegen ?
Altgriechisch Wörterbuch - Forum
νέον δ' οὐδὲν ἁπλῶς ἔστι (540 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2010 um 13:58 Uhr (Zitieren)
Porphyrios überliefert als Meinung des Pythagoras:
Was er seinen Schülern gesagt hat, kann niemand mit Sicherheit sagen; denn bei ihnen herrschte ein ungewöhnliches Schweigen. Doch wurde bei allen am meisten bekannt, dass er erstens sagt, die Seele sei unsterblich, des weiteren, sie wandere in andere Arten von Lebewesen. Ferner geschehe nach gewissen Zeitperioden das schon einmal Geschehene wieder, nichts sei schlechthin neu, und man müsse alle Lebewesen für verwandt halten. Man erzählt nämlich, Pythagoras habe als Erster diese Lehre nach Griechenland gebracht.

[Quelle: M. Laura Gemelli Marciano (Hrsg.), Die Vorsokratiker. Griechisch-lateinisch-deutsch. Bd. 1, Düsseldorf 2007, S. 115-117]

Ist es sinnvoll, diesen Gedanken, den Nietzsche später "die ewige Wiederkehr des Gleichen" nannte, mit folgender Überlegung zu stützen?: Wenn alles, was es gibt, aus einer endlichen Zahl von Teilchen besteht, für die es eine endliche Zahl von möglichen Kombinationen (--> Körpern und ihren Konstellationen) gibt, dann muß sich in einer unendlichen Zeit jede mögliche Kombination unendlich oft wiederholen.
Dabei kann die Zahl der zur Verfügung stehenden Teilchen (Atome) beliebig groß sein - sofern sie nur endlich ist und die Zeit unendlich, ergibt sich dieser Effekt.
Oder ist daran etwas falsch?
Das hieße, wir sämtlichen Forumsteilchen hier träfen unendlich oft aufeinander und sagten unendlich oft das Gleiche.
Keine sehr begeisternde Vorstellung, oder?
Zum Glück werden wir bei unserer nächsten Begegnung die jetzige vergessen haben.
Re: νέον δ
ανδρέας schrieb am 15.02.2010 um 19:33 Uhr (Zitieren)

In der Kombinatorik wäre das die Variante unendlicher Permutationen mit Zurücklegen. Die Wahrscheinlichkeit der Wiederholung beträgt 100 % bzw. sogar Unendlich, da die Anzahl der Wiederholungen gar nicht begrenzt ist. Die Lottozahlen würden sich bei einer unendlichen Zahl der Ziehungen ja auch in nicht vorherbestimmbarer Weise wiederholen. Ein Lottogewinner, der unendlich viel Zeit hat (und unendlich viel Geld) würde immer wieder gewinnen (allerdings mehr verlieren, als er gewinnt). Da spielt es bei unendlicher Zeit keine Rolle, dass mehr als 49 Teile existieren.

Aber wer hat schon soviel Geduld ... außer vielleicht Gott, aber der würfelt ja nicht (Einstein?)
Re: νέον δ
Γραικίσκος schrieb am 15.02.2010 um 20:08 Uhr (Zitieren)
Wenn ich das richtig verstehe, willst Du damit sagen, daß sich selbst bei einer endlichen Zahl möglicher Kombinationen die Reihe der aufeinanderfolgenden Kombinationen nicht wiederholen muß?
Re: νέον δ
ανδρέας schrieb am 15.02.2010 um 20:17 Uhr (Zitieren)

Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich genau in der selben Reihenfolge wiederholt ist deutlich geringer. Aber in der Unendlichkeit könnte das auch sein - irgendwann einmal. Hatte das Lottobeispiel wegen der Anschaulichkeit gewählt ( die Wahrscheinlichkeit auf 6 Richtige beträgt übrigens 1 zu ca. 14 Mio, wobei es egal ist, in welcher Reihenfolge die Zahlen fallen).
Re: νέον δ
ανδρέας schrieb am 15.02.2010 um 20:23 Uhr (Zitieren)

Ach, ja ...

die Zahlen sind m.W. unendlich, also auch die Möglichkeiten. Das Modell funktioniert nur (wie beschrieben), wenn die Zeit allein unendlich ist (was keiner weiß). Wäre der "Lottotopf" unendlich groß (also unendliche Möglichkeiten) funktioniert das alles nicht mehr - und das kann keiner wissen.
 
Antwort
Titel:
Name:
E-Mail:
Eintrag:
Spamschutz - klicken Sie auf folgendes Bild: Löwe

Aktivieren Sie JavaScript, falls Sie kein Bild auswählen können.