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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Dynastie der Severer #1 (288 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 23.09.2022 um 12:50 Uhr (Zitieren)
Zosimos, Neue Geschichte I 8-13:
8. Während der Senat seine Beratungen zwecks genauerer Prüfung, wem er denn die Regierung übertragen solle, in die Länge zog, wurde Severus zum Kaiser bestellt (193-211). Das gleiche Amt nahmen aber auch Albinus (193-197) und Niger (193/194) in Anspruch, und so kam es darüber zwischen ihnen zu nicht wenigen Bürgerkriegen; auch die Städte entzweiten sich, wobei sie sich teils er einen, teils der anderen Partei anschlossen. Im Osten wie auch in Ägypten entstanden bedeutende Unruhen[,] und da die Byzantiner die Sache des Niger unterstützten, ja ihn sogar bei sich aufnahmen, gerieten sie in höchste Gefahr. Doch schließlich obsiegte die Partei des Severus: Niger wurde getötet[,] und nach ihm verlor auch Albinus Macht und Leben, so daß das Reich allein Severus zufiel.

Er widmete sich nunmehr der Aufgabe, Ordnung in die vernachlässigten Dinge zu bringen[,] und hart bestrafte er vor allem jene Soldaten, welche den Pertinax ermordet und dem Iulianus die Kaiserwürde übertragen hatten (1). Nachdem er seine Legionen sorgfältig ausgerüstet hatte, griff er die Perser an und eroberte im ersten Anlauf Ktesiphon und Babylon. Auch durcheilte er die Gebiete der nomadisierenden Araber und unterwarf ganz Arabien. Im übrigen erwies sich Severus vielfach als ein ausgezeichneter Verwaltungsfachmann, doch war er Schuldigen gegenüber unerbittlich und zog die Vermögen derjenigen ein, die gerichtlich ihrer Vergehen überführt wurden.

9. Viele Städte schmückte er mit kostspieligen Bauwerken. Er ernannte sodann seinen Sohn Antoninus (Caracalla) zum Kaiser (211-217)[,] und als er zum Sterben kam, bestimmte er zu Erben seines Reiches ihn sowie seinen anderen Sohn Geta (211-212). Einen Vormund aber hinterließ er ihnen in der Person des Papinianus, eines gar rechtlichen Mannes, der, was Kenntnis bestehender und Einführung neuer Gesetze anlangte, alle römischen Gesetzgeber vor und nach ihm übertraf.

Gegen ihn, den praefectus praetorio, fühlte Antoninus Mißtrauen und zwar nur deshalb, da jener sah, wie sehr er doch seinen Bruder Geta haßte, und deshalb nach Kräften bemüht war, einen Anschlag gegen ihn hintanzuhalten. Um dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen, ließ Antoninus den Mann auf tückische Weise durch die Soldaten ermorden[,] und nun, im Besitz der nötigen Handlungsfreiheit, tötete er auch seinen Bruder, den nicht einmal seine Mutter, als er schutzflehend zu ihr hineilte, zu retten vermochte.

(1) Thronstreitigkeiten nach der Ermordung des Commodus 192 u.Z.
 
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