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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Mithradates und seine Gifte #2 (391 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 22.11.2022 um 13:10 Uhr (Zitieren)
Iustinus, Auszug aus der Weltgeschichte des Pompeius Trogus XXXVII 2, 4-9:

Mithridates VI. Eupator Dionysos (reg. 120-63 v.u.Z.) war König von Pontos und in mehreren Kriegen Gegner der Römer. Um an die Macht zu gelangen, hatte er seine Mutter und seinen Bruder getötet.
[...] Als Knabe hatte Mithridates unter den Nachstellungen seiner Vormunde zu leiden, die ihn auf ein wildes Pferd setzten und ihn zwangen, zu reiten und Wurfspeere zu schleudern.

Als ihre Versuche fehlschlugen, weil Mithridates sein Pferd besser beherrschte, als man es bei seinem Alter hätte erwarten können, verübten sie einen Giftanschlag auf ihn.

Aus Angst davor nahm Mithridates des Öfteren Gegengifte [antidota] ein und stählte sich durch die Suche nach immer noch sichereren Mitteln so gut gegen Attentate, dass er als alter Mann nicht einmal dann an Gift sterben konnte, als er es selbst wollte.

Weil er anschließend fürchtete, dass seine Feinde das, was sie mit Gift nicht vermocht hatten, mit dem Schwert vollenden könnten, täuschte er eine Leidenschaft für die Jagd vor und wohnte sieben Jahre lang weder in der Stadt noch auf dem Land in einer festen Unterkunft.
Stattdessen streifte er durch die Wälder und übernachtete in verschiedenen Bergregionen, ohne dass irgendjemand wusste, an welchen Orten er sich aufhielt. Er machte es sich zur Gewohnheit, im Lauf vor wilden Tieren zu fliehen oder sie zu verfolgen und mit einigen sogar seine Kräfte im Kampf zu messen.

Dadurch entging er Anschlägen und härtete seinen Körper dazu ab, alles ertragen zu können, was Kraft und Mut verlangte.

(Iustin: Römische Weltgeschichte. Hrsg. v. Günter Laser. 2 Bde. Darmstadt 2016; Bd. 2, S. 176 f.)

So verbreitet diese Geschichte ist, so fragwürdig ist sie doch, medizinisch gesehen.


 
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