Γραικύλος schrieb am 04.01.2023 um 15:04 Uhr (Zitieren)
Laktanz, De ira Dei 11:
(Des Luc. Cael. Firm. Lactantius Schriften. München 1919, S. 97)
So gehen Verheißung und Drohung Hand in Hand.
Re: Religion und Furcht
Aurora schrieb am 06.01.2023 um 12:24 Uhr (Zitieren)
Mit Speck fängt man Mäuse,
mit Angst Gläubige bzw. glauben Wollende.
Metus facit deos.
Als ob eine angstfreie Religion unmöglich wäre.
Das bezweifle ich, wenn man das Evangelium
vernünftig liest und auslegt.
Liebe und Angst gehen nicht zusammen.
Re: Religion und Furcht
Γραικύλος schrieb am 06.01.2023 um 14:35 Uhr (Zitieren)
Ich bin auf dieses Zitat aufmerksam geworden durch Jan Assmanns "Exodus", der dem Gedanken interessanterweise zustimmt - und zwar im Hinblick auf eine Religion des Bundes zwischen Gott und seinem Volk, wie es ja auch die christliche ("der neue Bund") sein will. Ein solcher Bund beinhaltet Bedingungen, d.h. Gebote und Verbote. Und der Bruch dieser Bedingungen hat Strafen zur Folge.
Nicht zuletzt deshalb, so meine ich, spricht auch Jesus oft von Gericht und Hölle.
Daß Liebe und Angst nicht gut zusammengehen, meinte auch Nietzsche, der es für einen entscheidenden psychologischen Fehler des Christentums hielt anzunehmen, man könne seinen Richter lieben.