Schon Heraklit wußte von der Gefährlichkeit der Schußwaffen:

Τῷ οὖν τόξῳ ὄνομα βίος, ἔργον δὲ θάνατος.

Sie wußten sicher auch schon von der Gefährlichkeit der Menschen. Auch wenn sie vermutlich nicht so weit gegangen sind wie Stalin mit seiner zynischen Äußerung: "Ein Mensch - ein Problem. Kein Mensch - kein Problem."

Ja, da haben die Diktatoren sich einig gezeigt und die Menschen verschwinden lassen, die ihnen unliebsam waren. Mao, Pinochet, Pol Pot und all die anderen haben das so praktiziert. Und sie haben immer Leute gefunden, die für sie die "Arbeit" erledigt haben. Meist ging es um die "Wahrheit", den "rechten Weg" oder irgendeine Ideologie. Es scheint überhaupt ganz einfach zu sein, Menschen zu manipulieren. Man muss sie nur bei archaischen Denkmustern packen und dann sind sie bereit, sich in U-Bahnhöfen inmitten vieler Leute in die Luft zu sprengen oder im Namen irgendeiner Weltvorstellung monströse Sachen anzurichten. Die Feder ist mächtiger als das Schwert - weil sie die Schwertträger entflammt.

Die Feder ist mächtiger als das Schwert - weil sie die Schwertträger entflammt.

Eine etwas altertümliche Metapher, aber völlig richtig!

Kürzlich habe ich mir überlegt, daß Menschen beim Wort 'Schreiben' früher unweigerlich an Papier und einen Stift - oder eine Feder gar - gedacht haben. Wer schreibt heute noch in diesem Sinne, außer Eugen Drewermann? Wir schlagen auf Tasten ein oder drücken kleine Knöpfe.
Die Technik verändert oft die Bedeutung von Wörtern.

Mein Bett ist gerade mächtiger als das Forum - muss morgen (eine Std. zu früh) aufstehen.
Schade, denn die Themen sind interessant - aber die Pflicht ruft - in Gestalt meiner gewissenhaften Gattin.

Gute Nacht

Dann gute Nacht - Dir und Deiner gewissenhaften Gattin!