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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Purpurschnecke #2 (312 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 23.05.2023 um 13:01 Uhr (Zitieren)
Aristoteles in seiner Historia animalium 546b – 547b faßt das biologische Wissen seiner Zeit zusammen:
Nun muss über die Entstehung der sich paarenden und sich nicht paarenden (Lebewesen) gesprochen werden, und zwar als Erstes über die Schaltiere. Denn nur diese Gattung paart sich sozusagen insgesamt nicht.

Die Purpurschnecken versammeln sich nun im Frühling an einem Ort und produzieren die sogenannte ‚Honigwabe‘. Diese ist wie eine Wabe, nur nicht so ordentlich, sondern als ob man viele kleine, helle Kirchererbsenhülsen zusammengeflochten hätte. Nirgends darin ist ein offener Durchlass, noch entstehen daraus die Purpurschnecken, sondern sie selbst und die übrigen Schaltiere entstehen aus Schlamm und Fäulnis. Das tritt bei ihnen und den Tritonshörnern wie eine Abfallausscheidung ein. Denn auch die Tritonshörner bilden ‚Waben‘. Auch die wabenbildenden Schaltiere entstehen auf dieselbe Weise wie die übrigen Schaltiere, allerdings eher, wenn schon Artgenossen vorhanden sind. Wenn sie nämlich beginnen, Waben zu bilden, sondern sie einen klebrigen Schleim ab, aus welchem sich das Hülsenartige zusammensetzt. All dies zerfließt nun, gibt aber an die Erde ab, was darin war. Und an diesem Ort entstehen durch Zusammensetzung in der Er-de kleine Purpurschnecken.

Mit diesen auf sich werden [ausgewachsene] Purpurschnecken gefangen, wobei einige (kleine Purpurschnecken) noch keine deutliche Gestalt haben. Wenn sie vor dem (Wabenbilden) gefangen werden, tun sie dies manchmal in den Körben, nicht wo es sich gerade trifft, sondern indem sie sich (dafür) an eine Stelle begeben, wie im Meer, und aufgrund des begrenzten Raumes werden [die Waben] wie eine Traube.

Es gibt viele Arten von Purpurschnecken und einige sind groß, wie die um Sigeion und Lekton, andere klein, wie im Euripos (1) und um Karien, und die in den Buchten sind groß und rau und die meisten von ihnen haben eine dunkle Blüte, manche aber eine kleine rötliche. Manche der großen werden sogar so schwer wie Minen (2). Die an den Stränden und um die Felsküsten sind von geringer Größe und haben eine rötliche Blüte. Außerdem sind die in den nördlichen Gegenden dunkel, die in den südlichen rötlich, um vom Häufigsten zu sprechen.

Sie werden im Frühling gefangen, wenn sie Waben bilden. Wenn Sirius scheint (3), werden sie nicht gefangen. Sie fressen (dann) nämlich nicht, sondern verbergen und verkriechen sich. Die Blüte haben sie in der Mitte des Mohns [Mekon, μήκων] und des Halses. Diese sind eng zusammengewachsen. Farblich ist (die Blüte) wie ein helles Häutchen anzusehen, das (die Fischer) abnehmen. Quetscht man es, so färbt es und macht Flecken auf der Hand. Es zieht sich eine Art Ader hindurch – das scheint die Blüte zu sein. Das übrige, was zusammengewachsen ist, ist wie von einer a[d]stringenten Substanz.

(1) die Lesbos-Troas-Region; dort vor allem hat Aristoteles anscheinend geforscht.
(2) 1 Mine = 432 Gramm
(3) Mitte/Ende Juli
 
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