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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Enki, der sumerische Gott des Wassers #1 (372 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 22.07.2023 um 18:15 Uhr (Zitieren)
Den vier Elementen ordneten die Sumerer vier Götter zu:
- An, der Gott des Himmels
- Enlil, der Gott des Windes
- Uras oder Ki, die Erdgöttin (aus der später Nintu und schließlich Inanna, die Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, wurde)
- Enki, der Gott des Wassers
Enki und die Göttinnen. Enki bleibt im Laufe der sumerischen und babylonischen Geschichte den Menschen auch sonst in vielfältiger Weise, besonders in ihren Schwächen, verbunden. Dabei zeigt er nicht immer die für ihn sprichwörtliche Klugheit, die ihn zum Gott der Orakel werden ließ.

Seine Schwäche sind die Frauen in ihrer Bestimmung als Mutter, die zu erproben er niemals müde geworden ist.

Enki ist den Müttern nicht nur durch seine leibliche Mutter Nammu zugeneigt. Auch seine älteste Geliebte unter den Göttinnen, Ninhursanga, die unter vielen Namen wie Nirsikil, Nintu oder Damgalgunna auftritt, zählt zu den Muttergöttinnen. Enki erringt ihre Gunst durch ein wahrhaft göttliches Wunder. Er läßt aus bitteren Brunnen Süßwasser fließen. Damit wird er zum Lebensspender, als der er sich dann auch in Zukunft im Reigen der Göttinnen sehr erfolgreich betätigt.

Er schläft mit Ninhursanga, die ihm nach nur neuntägiger Schwangerschaft eine bildschöne Tochter, die Göttin Ninmu, gebiert. Von ihrer Schönheit fasziniert, nimmt sie Enki, der nach wiederum neuntägiger Schwangerschaft seiner Tochtergeliebten zum Großvater wird. Auch dieses Kind ist eine Tochter – Ninkurra -, deren göttliche Bestimmung durch Herkunft und Ursprung festgelegt ist. Sie reiht sich wie Großmutter und Mutter in die Schar der großen sumerischen Fruchtbarkeitsgöttinnen ein und hat schon bald Gelegenheit, den Beweis für ihre persönliche Eignung zu erbringen, erliegt doch auch sie im zarten Alter dem Liebeswerben Enkis und schenkt ihm nach neuntägiger Schwangerschaft eine weitere Tochter: Uttu.

Diese verzichtet, entschlossen den Liebesreigen des zeugungsfreudigen Enki zu unterbrechen, auf den traditionellen Frauenberuf der Familie – wird weder Mutter- noch Fruchtbarkeitsgöttin, sondern wendet sich der mehr praktischen Tätigkeit einer Göttin der Weberei und Wäscherei zu. Das kränkt Enki, denn seine Urenkelin Uttu ist ein ganz besonders schönes Kind. So sinnt er, wie er sie von ihren Pflichten abbringen und sich gewogen machen könnte.

(Helmut Uhlig: Die Sumerer. Ein Volk am Anfang der Geschichte. Bergisch Gladbach 1989, S. 23-25)
 
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