Sumerische Hymne an Nergal (3. Jahrtausend v.u.Z.):

Nergal (sumerisch EN-ERI-GAL, Nerigal, akkadisch dIGI, Nergal) ist eine Gottheit der sumerisch-akkadischen, babylonischen und assyrischen Religion und Vorbild und Bestandteil anderer Gottheiten anderer altorientalischer Völker. Nergal ist der Gott der Unterwelt Kurnugia. Nergal verkörpert die vernichtende Sonnenhitze, so dass ihm Brände und Krankheiten und Seuchen von Mensch und Vieh zugeschrieben wurden. Außerdem stand er für den Kampf gegen feindliches Fremdland.

(Wikipedia)

Herr, wenn du in der Nacht umhergehst, die gebärende Mutter liege dir am Herzen, ....................,
Herr, der du in der Nacht im Sturm umhergehst,
starker Held Umunurugal, dir liege sie am Herzen, .........,
dir liege sie am Herzen, dir liege sie im Sinn, die liege sie am Herzen,
dir liege sie am Herzen, dir liege sie im Sinn, dir liege sie am Herzen!

Zu den fetten Rindern tritt nicht ein,
von den fetten Rindern treibe die besten nicht weg,
zu den fetten Schafen tritt nicht ein,
von den Schafen treibe die besten nicht weg!

Herr, ins Schankhaus tritt nicht ein,
die Alte, die beim Biere sitzt, töte nicht,
Herr, in das Versammlungshaus tritt nicht ein,
den Alten, den kundereichen, der dort sitzt, töte nicht!

Herr, zum Spielplatz tritt nicht hin,
vom Spielplatz vertreibe die Kinder nicht,
dort, wo Saitenspiel erklingt, tritt nicht ein,
den jungen Sänger, der sich aufs Spiel versteht, vertreibe nicht!

Die Hürde reiß nicht ein, die Kühe scheuche nicht auf,
nach dem Hund, der bei der Hürde liegt, wirf nicht mit einem Lehmklumpen,
den Hirten, der in der Hürde weilt, töte nicht!

In der Wohnstätte des verheirateten Mannes laß dich nicht nieder,
in der Steppe rufe nicht hinter dem Menschen her,
erschrecke den girilu-Vogel nicht in seinem Nest!

(Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete. Hrsg. v. A. Falkenstein und W. von Soden. Zürich/Stuttgart 1953, S. 83 f.)

Die Alte, die beim Bier sitzt, ja, die töte nicht!