Diagoras "der Atheist" über Gott und Willensfreiheit (308 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 15.08.2023 um 00:26 Uhr (Zitieren)
Diagoras von Melos (5. Jhdt. v.u.Z.) gemäß Philodemos "De pietate":
[Greek Lyric IV. Ed by David A. Campbell. Cambridge (Mass.) / London 1992, pp. 344 sq.]
(1) Die letzte Zeile wird nur bei dem christlichen Apologeten Didymos zitiert.
Re: Diagoras "der Atheist" über Gott und Willensfreiheit
Γραικύλος schrieb am 15.08.2023 um 11:31 Uhr (Zitieren)
Got --> God
Re: Diagoras "der Atheist" über Gott und Willensfreiheit
Andreas schrieb am 15.08.2023 um 12:26 Uhr (Zitieren)
Wie soll man sich das konkret vorstellen?
Sind wir Marionetten der beiden, ihr Spielzeug
um sich die Langeweile zu vertreiben?
Re: Diagoras "der Atheist" über Gott und Willensfreiheit
Γραικύλος schrieb am 15.08.2023 um 23:17 Uhr (Zitieren)
Je mehr eine Religion die (All-)Macht und (All-)Wissenheit Gottes betont - extrem im Islam -, desto schwieriger wird es, dies mit menschlicher Willensfreiheit in Einklang zu bringen.
Ähnlich steht es mit deterministischen Modellen der Welt (τύχη, fatum oder Kausalgesetz).
Wie genau Diagoras sich das gedacht hat, ist diesem Fragment nicht zu entnehmen.
Dieser Philodemos, der es uns überliefert hat (wenn es der ist, den ich vermute), war ein Epikureer, und Epikur war ein Philosoph, der sich mit dem Determinismus-Problem befaßt hat - etwa hier:
Re: Diagoras "der Atheist" über Gott und Willensfreiheit
Aurora schrieb am 16.08.2023 um 06:55 Uhr (Zitieren)
Zur Omniszienz Gottes fällt mit die christliche
Vorstellung ein, dass in Gott alles "gleichzeitig" sei,
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft,
was sich mit dem hebräischen Begriff OLAM
deckt.