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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Alexander und Diogenes (210 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 25.10.2023 um 00:21 Uhr (Zitieren)
Hier sind die älteste und die ausführlichste Darstellung dieser berühmten Begegnung:
[...]1. M. Tullius Cicero: Gespräche in Tusculum

Aber Diogenes war als Kyniker unbefangener [sc. als Xenokrates (1)] und als ihn Alexander aufforderte zu sagen, ob er etwas brauche, erwiderte er: „Nur, daß du ein wenig aus der Sonne gehst [nunc quidem paululum, inquit, a sole].“ Offenbar stand jener ihm im Weg, als er sich wärmen wollte. Außerdem pflegte er darzulegen, wie sehr er den Perserkönig an Lebensart und Reichtum übertreffe: Ihm fehle nichts, jener dagegen habe niemals genug [sibi nihil deesse, illi nihil satis umquam fore]; er begehre dessen Lüste nicht, an denen jener sich niemals sättigen könne, und jener könne die seinigen überhaupt nicht erreichen.

[V 92]

2. Plutarch: Alexander

Als die Griechen sich auf dem Isthmos versammelt und beschlossen hatten, den Feldzug gegen die Perser mit Alexander zu unternehmen, wurde er zum Führer gewählt. Als nun viele, Staatsmänner sowohl wie Philosophen, zu ihm kamen und ihn beglückwünschten, erwartete er, daß auch Diogenes von Sinope dasselbe tun würde, der in Korinth lebte, und da dieser, ohne sich im mindesten um Alexander zu kümmern, in aller Ruhe im Kraneion blieb, ging er selbst zu ihm. Er lag gerade in der Sonne und setzte sich nur eben ein bißchen auf, als so viele Leute herankamen, und blickte auf Alexander. Als dieser ihn mit seinem Namen begrüßte und ihn fragte, ob er irgendeine Bitte habe, antwortete er: „Nur eine kleine: geh mir aus der Sonne [Μικρόν, εἶπεν, ἀπὸ τοῦ ἡλίου μετάστηθι]!“ Das soll auf Alexander einen solchen Eindruck gemacht und er soll über den Hochmut [ὑπεροψία] und die Größe des Mannes, der ihm solche Nichtachtung bewies, so gestaunt haben, daß er, während die Leute seiner Umgebung lachten und spotteten, sagte: „Nein, wahrhaftig, wäre ich nicht Alexander, so wäre ich Diogenes [Ἀλλὰ μὴν ἐγώ, εἶπεν, εἰ μὴ Ἀλὲξανδρος ἤμην, Διογένης ἤμην].“

[14]

(1) Xenokrates soll von Alexander, wenn auch zögernd, Geld angenommen haben.
 
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