Laufen als Ausdruck zeitlicher Erstreckung auch von Ausstellungen und Aufführungen ist schon länger in Gebrauch und wurzelt wohl in der verräumlichenden Rede von Dauer, insbesondere im Zusammenhang mit Perioden, Fristen und Verbindlichkeiten. (Die Geschichte von Rom theilt sich in 7 Perioden. Die erste läuft vom Jahre seiner Erbauung 365 Jahre fort, bis zur Zerstörung der Stadt durch die Gallier. [1794], Das Rechnungsjahr läuft vom 1sten Januar bis ult. December. [1830], Die laufende Ausstellung des Januar enthält ebenfalls viel des Schönen und Anziehenden, wenn sie auch der des December nachsteht. [1853] The Louisville Industrial Exhibition runs from Aug. 15th to Oct. 24th this year [1885], Die Ausstellung läuft fast vierzehn Tage. Die Ausstellung ist immer voll. Sie würde es drei Wochen lang sein [1933]) Könntes Du mir mitteilen, bis wann die Ausstellung läuft. Zum Neuen Jahr 1959 meine herzlichen Glückwünsche. Dein Ernst Jünger. & c.) Nach der Suche im DWDS-Zeitungskorpus setzt sich dieser Sprachgebrauch allerdings erst in den 1980ern richtig durch.

Offenbar hat dieser Wortgebrauch gar nicht, wie ich dachte, mit dem Film begonnen.