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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Odenatus von Palmyra (207 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 22.11.2023 um 14:52 Uhr (Zitieren)
Trebellius Pollio: Die dreißig Tyrannen (SSHA), 15 Odenatus:
Hätte nicht der Palmyrerfürst Odenatus, als nach Valerians Gefangennahme die Kraft des römischen Staates erschöpft war, die Herrschaft an sich genommen, so wäre es um den Osten geschehen gewesen.

So aber hat Odenatus zuerst den Königstitel angenommen (1) und rückte dann mit seiner Gattin Zenobia und seinem älteren Sohne, der Herodes hieß, <während> die jüngeren Söhne Herennianus und Timolaus <zu Hause blieben>, mit dem von ihm zusammengezogenen Heere gegen die Perser ins Feld.

Er brachte zunächst Nisibis und große Teile des Ostens mit ganz Mesopotamien wieder in seine Hand und zwang dann den geschlagenen König selbst zur Flucht.

Schließlich verfolgte er den Sapor und dessen Kinder bis nach Ktesiphon, nahm dessen Harem gefangen und machte auch große Beute, worauf er weiter gen Osten vorstieß in der Hoffnung, den Macrianus, der sich zum Gegenkaiser gegen Gallienus aufgeworfen hatte, zu überwältigen; doch Macrianus war bereits gegen Aureolus und gegen Gallienus ausgerückt; nach Macrians gewaltsamem Tod ermordete Odenatus dessen Sohn Quietus, während, wie viele angeben, Ballista sich des Thrones bemächtigte, um sein eigenes Leben zu sichern.

Nachdem Odenatus also im Osten großenteils die Ordnung wiederhergestellt hatte, wurde er von seinem Vetter Maeonius, der selbst die Herrschaft angetreten hatte, zusammen mit seinem Sohn Herodes ermordet (2). Dieser war nach der Rückkehr aus dem Perserland ebenfalls zusammen mit seinem Vater zum Kaiser ausgerufen worden.

Ich glaube, auf dem Staat hat der Zorn der Götter gelastet, die nach dem Tod des Valerian den Odenatus nicht am Leben erhalten mochten.
Dieser Mann hätte sicherlich im Verein mit seiner Gattin Zenobia nicht nur den Osten, den er bereits wieder in den alten Zustand versetzt hatte, sondern überhaupt alle Teile des gesamten Reiches wiederhergestellt, er, ein entschlossener Krieger und, wenigstens nach den meisten Schriftstellern, von jeher hervorragender Weidmann – er, der von Jugend auf sich dem Männerhandwerk [officium uirile] der Jagd auf Löwen und Panther, auf Bären und sonstiges Waldgetier mit Feuereifer widmete und ständig in den Wäldern und Bergen lebte, wobei er Hitze, Regengüsse und alle Unbilden, die das Jagdvergnügen mit sich bringt, auf sich nahm.

Durch solche Strapazen abgehärtet, machte er sich nichts aus der Hitze und dem Staub im Perserkrieg; auch seine Gattin war es nicht anders gewöhnt; sie soll nach der Meinung vieler noch tapferer als ihr Gemahl gewesen sein und war die vornehmste aller Frauen des Ostens und, wie Cornelius Capitolinus versichert, die schönste [mulier omnium nobilissima orientalium feminarum et, ut Cornelius Capitolinus adserit, speciosissima].

(1) Seit 258 u.Z. trug er den Titel König von Palmyra.
(2) 266/7 u.Z.
 
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