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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Personenkult um Caesar #1 (187 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 27.11.2023 um 12:34 Uhr (Zitieren)
Cassius Dio XLIV 3-7:
3. Es geschah nun folgendermaßen, und Anlaß zu seinem Tode war das, was ich jetzt berichte: Caesar hatte sich Mißfallen zugezogen, und dieses war nicht ganz unberechtigt, abgesehen freilich von der Tatsache, daß die Senatoren selbst ihn durch ihre neuartigen und übertriebenen Ehrungen emporgehoben und aufgebläht hatten und nun gerade deshalb schalten und verleumdeten, wie gerne er doch diese Auszeichnungen hinnehme und deshalb hochmütiger auftrete.

Es läßt sich zwar nicht leugnen, daß Caesar dann und wann Fehler beging, indem er einige der für ihn beschlossenen Ehrungen annahm und glaubte, sie tatsächlich zu verdienen; doch müssen jene am meisten gerügt werden, die damit begannen, ihn zu ehren, wie es seiner würdig war, dann ihn aber immer weiter steigerten und schließlich wegen der Maßnahmen beschuldigten, die sie doch selbst beschlossen hatten.

Caesar wagte nämlich nicht, alle Auszeichnungen abzulehnen, aus Furcht für hochmütig zu gelten, und konnte sich hinwiederum auch nicht sicher fühlen, wenn er sie annahm; denn ein Übermaß an Ehren und Lobesworten macht irgendwie selbst die bescheidensten Menschen eingebildet, besonders, wenn sie der Wahrheit entsprechend gespendet zu werden scheinen.

4. Die Auszeichnungen, die man Caesar nach alle den bereits erwähnten zuteil werden ließ, waren an Zahl und Art folgende; ich will sie nämlich, obschon sie nicht alle zur gleichen Zeit beantragt und beschlossen wurden, doch mit einem Male anführen:

bestimmten sie, daß er jederzeit und sogar in der Stadt selbst, mit dem Triumphgewand bekleidet, getragen werden und überall auf seinem Amtsstuhl Platz nehmen dürfe, ausgenommen bei den Spielen; denn bei dieser Gelegenheit erhielt er das Vorrecht, von den Bänken der Volkstribunen aus zusammen mit den jeweiligen Amtsträgern den Wettkämpfen zuzuschauen.

Des weiteren gestattete man ihm, die sogenannte spolia opima im Tempel des Iuppiter Feretrius als Weihegabe aufzustellen, so als hätte er einen feindlichen Befehlshaber mit eigener Hand erschlagen, dann zu jeder Zeit Liktoren mit Lorbeerschmuck um sich zu haben und nach den Feriae Latinae vom Mons Albanus aus auf einem Pferd in die Stadt zu reiten.
Zu diesen bedeutenden Ehrungen hinzu verliehen sie ihm den Beinamen „Vater des Vaterlandes“ und setzten diesen Titel auf die Münzen, beschlossen, seinen Geburtstag durch ein Staatsopfer zu feiern, und befahlen, daß er in den Städten und in sämtlichen Tempeln Roms ein Standbild haben solle.

Zwei Statuen ließen sie auch auf der Rednertribüne errichten, wobei die eine ihn als Retter der Bürger, die andere als Befreier der Stadt von Belagerung darstellte, beide geschmückt mit den für solche Taten herkömmlichen Kränzen. Ein weiterer Beschluß ging dahin, einen Tempel der Concordia Nova zu erbauen, so als dürften sie sich dank seinem Bemühen des Friedens erfreuen, und ihr zu Ehren alljährlich ein Fest zu begehen.

 
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