[1] Romanum imperium, quo neque ab exordio ullum fere minus neque incrementis toto orbe amplius humana potest memoria recordari, a Romulo exordium habet.
Bis „a Romulo exordium habet“ bin ich auch nach langem hin und her nicht imsande, den satz vernünftig zu übersetzen. nicht einmal anhand der gottwein übersetzung. kann mir da jemand helfen bzw. mal den satz erklären? ^^ ich weiß.... peinlich.... aber ich bekomm ihn einfach nicht richtig hin. der witz bei der sache ist, dass ich bereits das ganze erste buch von eutropius übersetzt habe, weil es leicht ist, aber dieser satz.... puh.....
„das imperium romanum ... kann sich in die erinnerung der menschen bringen??? ... nimmt seinen anfang mit romulus.“
ist hier recordari wirklich als aktive form gemeint?
Romanum imperium [...] a Romulo exordium habet: Das Römischer Reich hat seine Entstehung von Romulus.
quo [sc. imperio] neque [...] minus, neque [...] amplius humana memoria recordari potest: in dessen Vergleichung das menschliche Gedächtnis fast weder ein vom Anfang kleineres, noch ein in seinem Wachstum größeres (Reich) gedenken kann.
--> welches im Anfang kleiner war und in seinem Wachstum ausgedehnter als fast irgend eines auf dem ganzen Erdenrund, dessen sich das Menschengedenken erinnern kann.
Es kommt darauf an, ob man das „fere“ auf beides bezieht: fere minus ... fere amplius incrementis toto orbe
(natürlich verneint: neque ... neque ...).
Das ist vielleicht nicht zwingend, aber möglich.
@Graeculus: in seinem Wachstum größer/ausgedehnter??
m.E. problematisch auch, ullum und toto orbe zusammenzuziehen...
@Frederic:
bei verschränkten Relativsätzen empfiehlt es sich, diese zunächst unabhängig vom übergeordneten Satz zu betrachten:
potest recordari (wer?) humana memoria (wen?) ullum (scil. imperium), dazu neque minus ab exordio, neque amplius incrementis; zu den Komparativen der Abl. comp. quo - also: das menschliche Gedächtnis kann sich an fast keines erinnern, das am Anfang kleiner war, und auch nicht an eines, das durch sein weltweites Wachstum größer wurde, als dieses (quo);
bei der dt. Endfassung empfiehlt sich regelmäßig eine Parenthese oder eine Auflösung in zwei Hauptsätze.
@Frederic: „fast irgend eines (dt.!) auf dem ganzen Erdenrund“ ist fehlerhafter Bezug - toto orbe gehört per Klammerstellung eindeutig zu incrementis amplius; das fere hat damit gar nichts zu tun, wäre ja auch sachlich falsch (Rom war nun mal das größte Weltreich...)
@Graeculus: 1. amplius hinsichtlich seines Wachstums : tautologisch (welche andere Hinsicht wäre denkbar?)
2. „ullum“ beziehe ich auf „imperium“ : sowieso - wer nicht?
@Graeculus: ist ja nur ein nicht so wichtiger Nebenaspekt, aber: das Perserreichwar auch zur Zeit seiner größten Ausdehnung kleiner, und ob man überhaupt von einem Alexanderreich sprechen kann, ist fraglich - wie ja auch schon in der Antike die Frage der Reichsbildung in der Alexandergeschichte vernachlässigt wurde
--> dieser satzteil stammt von graeculus, nicht von mir. (SO!!!)
und ja ich gebe es zu, dass der satz zu viel für mich war. nach all den hilfreichen kommentaren ist es jetzt aber etwas klarer.
weltreiche: macht euch doch nicht solche gedanken, weshalb oder ob eutropius das perserreich berücksichtigt hat. habt ihr eutropius schon einmal gelesen? er schreibt wirklich nur extrem knapp über die frühe geschichte roms und ich glaube, die größe des perserreiches war ihm auch mehr oder weniger egal. das war einfach nur ein basissatz.
wer das erste buch gelesen hat, weiß, dass so anspruchsvolle sätze überhaupt nicht mehr vorkommen. ich selbst habe das erste buch schon als zusammenfassung für die zwischenprüfung gelesen, weil da noch mal leicht verständlich und wirklich nur ganz knapp die königszeit geschildert wird.