Latein Wörterbuch - Forum
Der gesunde Lebenswandel des Menschen — 1774 Aufrufe
Max am 25.5.12 um 16:19 Uhr (Zitieren)
Hallo zusammen!
Hätte eine Frage zur Übersetzung:
Atque haec quidem paene perpetua sunt. Quasdam autem observationes desiderant et novae res et corporum genera et sexus et aetates et tempora anni. Nam neque ex salubri loco in gravem, neque ex gravi in salubrem transitus satis tutus est.

Meine Übersetzung: Und diese (Regeln?) aber sind beinahe immer gültig. Aber sie verlangen gewisse Einstellungen sowohl der neuen Sache als auch derFormen der Körper als auch das Geschlecht wie auch das Lebensalter als auch die Jahreszeit.
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Könnte mir evtl. einer helfen die Präpositionen in diesem Zusammenhang richtig zu übersetzen? Bei folgendem Satz: Nam neque ex salubri loco in gravem, neque ex gravi in salubrem transitus satis tutus est.

Denn weder ist er sicher von gesundem wie bei ungesundem, noch der Übergang vom ungesunden zum gesunden. ??

Danke im vorhinein!

lg Max
Re: Der gesunde Lebenswandel des Menschen
filix am 25.5.12 um 18:34 Uhr (Zitieren)
„...Aber (autem) sowohl neue Umstände (et res novae) als auch die Arten der Körper (et genera corporum), das Geschlecht ( et sexus), das Alter (et aetates) und die Jahreszeiten (et tempora anni) verlangen (desiderant) eine gewisse Beobachtung/Aufmerksamkeit (quasdam observationes - eigentl. Plural). Es ist nämlich (nam est) weder die Übersiedelung (neque transitus) von einem der Gesundheit zuträglichen an einen der Gesundheit abträglichen Ort (ex salubri loco in gravem [locum]) noch von einem der G. abträglichen an einen der G. zuträglichen (neque ex gravi in salubrem [locum]) recht sicher (satis tutus).“
Re: Der gesunde Lebenswandel des Menschen
Max am 26.5.12 um 18:05 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank! Eine Frage hätte ich jedoch noch.
Der Darauf folgende Satz enthält einen Ablativ, welchen ich nicht weiß im Kontext richtig zu übersetzen.

Ex salubri in gravem prima hieme, ex gravi in eum, qui salubris est, prima aestate transire melius est.
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Es ist besser durch den ersten Winter von einem gesunden Ort (Ort ergänzt?) zu einem ungesunden überzusiedeln, von ungesunden zu diesen, der gesund ist, durch den ersten Sommer?

Danke nochmals!
Re: Der gesunde Lebenswandel des Menschen
filix am 26.5.12 um 18:14 Uhr (Zitieren)
„Es ist besser (melius est) von einem gesunden an einen ungesunden (Ort) im Frühwinter/zu Winterbeginn (prima hieme), von einem ungesunden an einen (Ort), der gesund ist, im Frühsommer/zu Sommerbeginn (prima aestate) zu übersiedeln.“
Re: Der gesunde Lebenswandel des Menschen
Max am 26.5.12 um 18:58 Uhr (Zitieren)
Neque ex multa vero fame nimia satietas neque ex nimia satietate fames idonea est. Perclitaturque, et qui semel et qui bis die cibun incontinenter contra consuetudinem adsumit. Item neque ex nimio labore subitum otium neque ex nimio otio subitus labore sine gravi noxa est.

Ich hoffe meine Übersetzung stimmt soweit:

Aber weder ist die übermäßige Sättigung von großem Hunger geeignet noch ist der Hunger von der übermäßigen Sättigung geeignet. Und man gerät in Gefahr, sowohl wer einmal am Tag unmäßig eine Speise gegen die Gewohnheit zu sich nimmt als auch wer zweimal am Tag eine Speise unmäßig gegen die Gewohnheit zu sich nimmt. Ebenso ist die unerwartete Freizeit weder von übermäßiger Arbeit noch ist das Aufsichnehmen von der übermäßigen Freizeit und Arbeit ohne...

Der letzte Satz besteht hauptsächlich aus Ablativi, was mir die Übersetzung dieses Satzes sehr erschwert.
Recht herzlichen Dank nochmals!
Re: Der gesunde Lebenswandel des Menschen
filix am 26.5.12 um 20:57 Uhr (Zitieren)
Celsus behandelt das rechte Maß im Übergang: „Aber weder ist allzu große Sättigung nach starkem Hunger (“ex„mit Abl. drückt hier den Ausgangspunkt des Übergangs aus: i.e. von ..aus -> nach; freier mit der dt. Präposition “nach„ übersetzt, im relat. Sinn, der den referenzierten Vorgang zeitlich vorverlegt) noch Hunger nach übermäßiger Sättigung gut/geeignet/angemessen. Und der begibt sich in Gefahr, der entweder ein oder auch zwei Mal entgegen seiner Gewohnheit unmäßig zu sich nimmt/isst. Desgleichen ist weder der plötzliche Übergang von zu viel Arbeit zum Müßiggang, noch der Übergang von übermäßigem Nichtstun zur Arbeit unschädlich (wörtl.: ohne schweren Schaden).“
 
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Celsus behandelt das rechte Maß im Übergang: „Aber weder ist allzu große Sättigung nach starkem Hunger (“ex„mit Abl. drückt hier den Ausgangspunkt des Übergangs aus: i.e. von ..aus -> nach; freier mit der dt. Präposition “nach„ übersetzt, im relat. Sinn, der den referenzierten Vorgang zeitlich vorverlegt) noch Hunger nach übermäßiger Sättigung gut/geeignet/angemessen. Und der begibt sich in Gefahr, der entweder ein oder auch zwei Mal entgegen seiner Gewohnheit unmäßig zu sich nimmt/isst. Desgleichen ist weder der plötzliche Übergang von zu viel Arbeit zum Müßiggang, noch der Übergang von übermäßigem Nichtstun zur Arbeit unschädlich (wörtl.: ohne schweren Schaden).“
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