Ich hätte gerne die Übersetzung für:
Ich liebe die Musik
und was etwas längeres:
Leben heißt für mich mehr Träume in meiner Seele zu haben als die Realität zerstöhren kann
mihi vivere est: pluria somnia in anima habere
quam quae res exstinguere potest = für mich heißt leben: mehr Träume in der Seele zu haben als die, die die Wirklichkeit zerstören kann
Wow... Vielen dank. Ich hätte nie gedacht das ich so schnell eine Antwort bekomme. Und habe ich das richtig verstanden? Der lange Text ist dann:
mihi vivere est: pluria desideria secreta in anima habere quam quae res exstinguere potest.
Zu Bibulus: Das ist kein spruch für ein Poesiealbum. Dieser „Blödsinn“ ist zufälliger weise mein nächstes Tattoo und hat für mich eine bedeutung. Wenn ihnen das auf den Zeiger geht warum schreiben sie überhaupt was dazu? Ich finde das ist Blödsinn.
@Sarah du sagst es. Ich wollte auch nur eine Übersetzung für ein Tattoo, was mir viel bedeutet und durfte mir ebenfalls anhören, dass es totaler Blödsinn sei. Ich bin hier im Forum, damit mein Spruch richtig übersetzt wird und nicht damit man sich lustig über mich macht.
Zu Steffi: Ja vor allem wissen die Leute die so etwas schreiben nicht was da hinter steht... So ein Tattoo ist ja für ein selber. Es soll ja auch nicht jeder gleich wissen was da steht. Dann könnte ich es auch auf Deutsch schreiben lassen.
@bibulus: Ich denke, jeder darf und soll zu einem Thema seine Meinung haben. Aber geht es hier nicht darum, jemandem eine kleine Freude zu machen. Sind wir nicht auch dafür da?
Wir sollten große Toleranz walten lassen,oder?
Ich halte seinen Hinweis für berechtigt und bin überzeugt, daß er für Sarah eine Warnung sein könnte.
Ihr Text ist eine Schwärmerei, wie sie bei jungen Leuten häufig vorkommt. Später ist einem das dann oft peinlich.
Durch „zerstöhren“ wird das Ganze nicht besser.
Stell' Dir vor, Sarah, einem der freundlichen Helfer hier passiert bei seiner Übersetzung ein derartiger Schnitzer! Überprüfen kannst Du das nicht, da Du offenbar keine Ahnung von Latein hast.
Deshalb wendest Du Dich hier ja an Experten, meinst Du?
Ich kenne keinen Experten hier und überhaupt keinen Menschen, dem noch kein Fehler unterlaufen wäre.
Beides, die Schwärmerei und den Fehler, trügest Du dann aber ein ganzes Leben unauslöschlich mit Dir spazieren.
Wäre das nicht peinlich?
Bei „mihi vivere est: pluria desideria secreta in anima habere quam quae res exstinguere potest“ sehe ich förmlich, wie unsere besten Lateiner hier mit dem Kopf schütteln.
Zu Graeculus:
Ja. Das Fehler passieren können ist mir auch bewusst. Das hier ist auch nicht die einzige Stelle an der ich mich informiere. Da können sie sich sicher sein. Ich laufe ja nicht gleich am nächsten Tag zum Tattoowierer und lass es mir stechen. Es ist nicht mein erstes Tattoo und es würde auch nicht das letzte sein. So jung bin ich auch nicht. Ich lasse mich ja auch schon seit 7 Jahren Tattoowiren.
Peinlich ist mir eigentlich nicht so viel. Und vor allem, wenn da ein Fehler drin ist ist es doch eigentlich egal. Es ist ja für mich. Wenn ich weiß was da steht reicht es doch. Es gibt warscheinlich eh nicht viele die das lesen könnten. Es kommt ja auch nicht auf die Stirn. Und ja sie haben recht. Ich habe keine Ahnumg von Latein (leider) aber ich kenne jemanden. Die ist aber im moment für länger nicht im Lande. Sonst hätte ich auch sie gefragt. Was ich natürlich noch nachholen werde.
Es ist sehr nett von ihnen mir diesen rat zu geben aber es bedeutet mir echt viel und das wird sich auch nicht ändern. Dieser spruch gehört zu mir wie die Tattoos die ich schon habe.
Am Ende muss es jeder selber wissen.
Gruß Sarah
Hier genau mein Anliegen: Bitte um Verbesserung, war eine Idee und habe Diskussion erhofft. Was ist außer PLURIA, das PLURA hätte heißen sollen,sprachlich falsch?Siehst du: Darauf wollte ich immer hinaus: Gemeinsam
akzeptable Lösungen erarbeiten mit so erfahrenen Menschen wie Dir.
Ein konstruktiver Beitrag wäre in diesem Zusammenhang angebrachter als ein so pseudo-geistreiches Wortspiel. Willkommen auf dem Niveau vieler Tattoosprüche!
Ich schlage vor, daß Sarah sich nochmals überlegt,
wie ein Lateiner diesen Gedanken ausdrücken würde:
1. Träume waren für die Alten etwas sehr konkretes,
sozusagen „Botschaften“ der Götter, bzw.
überirdischer Kräfte (siehe „somnium Scipionis“,
die Traumbeschreibungen in den klassischen Schriften
bei z.B. Vergil u.a.)
2. Seele ist nicht gleich Seele
3. Realität ist ein aus dem Lateinischen abgeleitetes Kunstwort und völlig sinnlos in einer Übersetzung
Da stimme ich dir auch voll zu. Habe deswegen
auch lange überlegt.Aber:Wenn man res oft umgekehrt mit WIRKLICHKEIT übersetzt, warum dann nicht auch in die andere Richtung?
Das ist doch genug Grund für eine Diskussion,oder? Gleich von völliger Sinnlosigkeit zu sprechen halte ich für unsachlich.
Verehrteste/r quaerens,
meine erwähnte ‚Pluralität‘ hat mit Ihrem PLURIA und PLURA rein garnichts zu tun. Bitte lesen Sie noch einmal sorgfältig den letzten Satz Ihres ‚Ergusses‘ vom 05.06.2012/19.46 Uhr durch, und dann sollten Sie sich mit dem Mut zur Selbstkritik zu einer Entschuldigung bequemen.
Angesichts des unmittelbaren zeitlichen Zusammenhanges konnte es sich für mich nur um eine Anspielung handeln.
Aufgrund Ihrer provozierenden Anti-Haltung
gegenüber Tattoo-Sprüchen, verbunden mit der Weigerung,einen eigenen,
wenigstens sprachlich korrekten Vorschlag zu unterbreiten, hielt ich diese Reaktion für nicht
überzogen. Ich wollte ironisch kontern, Sie aber nie persönlich verletzen. Sollte das wirklich der Fall sein, tut es mir leid.
Während bibulus begonnen hat (5.6, 22:05)
nach einer Lösung zu suchen, ist von Ihrer Seite
noch kein Beitrag erfolgt.
Wer nur Kritik übt ohne an einer Lösung mizuarbeiten zu wollen, sollte sich nicht einmischen: Eine Übersetzung war gefragt, keine Inhaltsbwertung.
Normalerweise entscheidet der Kontext letztlich über die Bedeutung eines Wortes. Res kann im Kontext ohne weiteren Zusatz „Wirklichkeit“ bedeuten. Allerdings und da stimme ich dir zu, reicht der in diesem Fall sicher nicht aus, um RES die Bedeutung „Wirklichkeit“ zuzuordnen. Außer man hat (viel) Fantasie. RES im Singular zuverwenden war ohnehin hier mein Fehler. Der Plural wäre da „fantasieanregender“ gewesen.
RES RATIONUM finde ich schön. Aber warum
kam das nicht schon viel früher? Offensichtlich ließe sich eine Lösung auch für diesen „sinnlosen“ Satz finden und Sarah hätte sich gefreut. Jetzt ist es wohl zu spät und Sarah
wird so schnell bei uns nicht mehr anfragen und sich ihren Teil denken.
@bibulus:
Ohne gleich wieder den GEORGES konsultiert zu haben: Wie wäre es mit: RES RATIONIS als Welt der (bloßen) Vernunft /"nackten Realität?
Ich denke, ein Dichter wäre da übrigens auch nicht so genau und würde wahrscheinlich auch RES RATIONUM verwenden,wenn es die Metrik erfordern würde.
Dieser Spruch ist so gemeint das: Egal was passiert ist oder noch passieren wird ,was nicht toll ist, man nie den Mut verliehren sollte und man sich eher an den schönen Dingen im Leben orientieren soll. Schöne erinnerungen, Gedanken, Freude, Vorfreude usw.
die vorgelegten Ansätze sind ja schon deswegen problematisch, weil nicht bedacht wurde, dass ein Römer die „Realität“ wohl kaum zum handelnden Subjekt gemacht hätte.
Nochmal einiges zur Sinnfrage (sit venia verbo, quaerens):
Kennzeichen von Leben ist der Stoffwechsel; nicht stoffwechselnde Entitäten träumen nicht (außer es wird ihnen angedichtet); leben und träumen sind also Teil der Wirklichkeit; diese wird, da handelnd, dynamisch, quasi lebend, vorgestellt. (Es ergibt sich also ein gewisses logisches Problem). Dies mit res zu übersetzen, scheint mir - abgesehen von der unüblichen personificatio - schwach. (Wenn schon ein Subjekt, dann eher die seit den Scholastikern übliche actualitas).
Es böte sich eher eine passivische Formulierung an.
@arbiter:
Danke für deine Ausführungen, die ich großenteils nachvollziehen und insgesamt teilen kann. Andererseits kommt mir e.g. die Wendung RES POSCIT in den Sinn, offenbar auch eine übliche, „prosaische“ Formulierung. Unser Spruch fällt aber mehr in den „poetischen“ Bereich, wo ungleich mehr
personifiziert wird. Von daher greift dein Argument für mich nicht wirklich.
Egal: Abschließend noch eine letzte Bitte:
Tu mir den Gefallen und teile mir und Sarah mit,
welche Übertragung ins Lateinische du wählen würdest. Da sind wir beide sehr gespannt und ich kann endlich erkennen, wie peinlich mein Versuch. Wäre echt nett.Danke.
wirklich war.
in aller Regel liefere ich keine Vorlagen für Tattoos.
Angenommen, Sarah wäre übergewichtig und dazu Diabetikerin, würde ich ihr auch nicht, nur um ihr eine Freude zu machen, eine Sahnetorte schenken.
Es ist ja keiner gezwungen etwas dazu zu schreiben. Ich würde mich freuen aber wer nicht will muss ja auch nicht. Auch wenn sie nicht den ganzen Text übersetzen wollen danke ich ihnen für ihre Tipps und Hilfe.
Schade! Aber ich respektiere euere Entscheidung selbstverständlich. Niemand darf irgendwie zu etwas gedrängt werden, das seinen Prinzipien widerspricht.
Dann bleibt halt weiterhin die „Peinlichkeit“ meines Übersetzungsversuches im Raum stehen. Damit werde ich schon irgendwie klarkommen.
Arbitro et Bibulo et Critico locutis causa finita.
Wahrscheinlich eine erneute Peinlichkeit?
Res allein sollte nicht Wirklichkeit heißen können?
Hier z. B. wird man es kaum anders übersetzen können: Ita res somnium comprobavit. (Cic. div. I, 24, 50).
Oder diese Stelle: cum autem animum ab ista pictura imaginibusque virtutum ad rem veritatemque traduxeris, ... (Cic. Tusc V, 5, 14)
Auch hier, wo der Gegensatz zu Göttern herausgestellt wird, kann man res schlecht mit Dingen oder Sachen übersetzen: Nam mentem fidem, spem, virtutem, honorem, victoriam, salutem, concordiam ceteraque huiusmodi rerum vim habere videmus, non deorum. (Cic. nat. III, 24, 61)
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Wirklichkeit hätten die Römer nicht zum Subjekt gemacht?
Gegenbeispiel: Accessit istuc doctrina non moderata nec mitis sed, ut mihi videtur, paulo asperior et durior quam aut veritas aut natura patitur. (Cic. Mur. 29, 60)
Sicher nicht! Aber da Du ein großer Freund konstruktiver Kritik bist, sollst Du sie haben:
Mit ‚Arbitro et Bibulo et Critico locutis causa finita‘ hast Du Dich wohl an das bekannte ‚Roma locuta (est), causa finita (est)‘ erinnert, aber nicht daran gedacht, dass diese Sentenz eigentlich eine Rückübersetzung aus dem Französischen ist: „Rome a parlé, l' affaire est terminée“ (Grécourt: Philotanus, 1720). Deshalb scheint es empfehlenswert, auf den etwas holprigen ablativus absolutus ‚Arbitro et Bibulo et Critico locutis...‘ zu verzichten und entsprechend ‚Roma locuta (est)...‘ ein angenehmeres ‚Bibulus, arbiter et criticus locuti, causa finita‘ zu akzeptieren.
Ich habe es mir fast gedacht, habe aber aufs Nachprüfen leider verzichtet. Danke!
Aber der Abl. abs. ist so klingt halt so schön
Lateinisch. Er hat sich mir förmlich aufgedrängt.
Allerdings hätte ich auf das jeweils zu ergänzende ESSE kommen müssen. Bin halt kein
Vollprofi. Wie der wohl auf Lateinisch hieße?
@Kuli
schönes Bsp. für sophistische Argumentation.
- Die mit deinen Fragen unterstellten Behauptungen hat so niemand gemacht.
- Zudem kann man einige Deiner Zitate mit Wirklichkeit übersetzen, muss es aber nicht.
- In den 4 Zitaten steht 2 x ein Hendiadyoin, was man als Beleg dafür nehmen könnte, dass sogar einem Cicero ein eindeutiger Begriff fehlte.
- Ich sprach von aktiv handelndem Subjekt, nicht vom bloß grammatischen. In Deinen Beispielen tauchen comprobare und pati auf, die ja wohl ein anderes Aktivitätspotential haben als „zerstören“.
- An anderer Stelle habe ich schon bemerkt, dass man für fast jede grammatische/semantische Variante irgendeine Belegstelle finden kann; inwieweit das die Aussage „unüblich“ widerlegen soll, bleibt schleierhaft
@ criticus
Roma locuta causa finita - hier sehe ich im ersten Teil einen (kausalen) Abl.abs.; insofern wäre die entsprechende Adaption von quaerens ok.
Da frage ich mich nun aber doch, nach welchen Kriterien du „üblichen“ und „unüblichen“ Sprachgebrauch festlegst, wenn nicht durch Belegstellen, und welche Autoren du als Referenz gelten lässt, wenn nicht Cicero?
Sollte jemand irgendwelche Hoffnungen auf Intellektuelle, Menschen des Geistes doch!, setzen, dann muß er sich bloß den ständig gereizten Umgangston unter Fachleuten hier zu Gemüte führen.
Leider wird mir jetzt als Spamschutz nicht der Pfau angeboten.
@ criticus:
Danke für den Versuch, den von mir so geschätzten Abl.Abs. zu retten. Der fast Gerettete und ich werden dir das nie vergessen. Dazu ein kleiner,niveauloser, ja nicht
zu übersetzender Spruch zum Schluss:
Dann lag ich mit dem Ablativ
Gott sei´s gedankt- gar nicht so schief.
Ein peinlicher Reimversuch, auf den es jetzt auch nicht mehr ankommt.
Gereizt ?
Hmm, vielleicht, wenn ja, dann immer, wenn ich, anstatt Fragestellern zu helfen, abwegige Einwürfe von Helfern, die es eigentlich besser wissen müssten, zurückzuweisen mich genötigt sehe.
Kuli hat - wie vorher auch schon - meine Stellungnahme entweder nicht richtig gelesen oder nicht verstehen wollen, jedenfalls nicht ad rem beantwortet.
Belegstellen werden z.B. im Georges immer dann angegeben, wenn es sich um eine unübliche/seltene Redeweise handelt, ansonsten fehlen sie.
Dann könnten wir ja den VOLLPROFI anpacken?
Was schlägst du vor? Ist weder fürTattoo noch fürs Poesiealbum gedacht. Ich sag´s mal lieber auf Englisch: Just for fun !
Das ich mir den Spruch nicht Tattoowiern lasse ist falsch gedacht. Ich verfolge fleißig alles was ihr schreibt und bin immer gespannter was da am Ende bei raus kommt. Das Tattoo will ich immernoch. Ob ich nun hier die Übersetzung bekomme oder woanders!
Oje, da ist mir wohl ein Proteus ins Netz gegangen. (Ich erfahre nur, was er alles nicht geäußert hat.) Der Hinweis auf den Georges, verbunden mit dem auf sorgfältige Lektüre geht - freundlichst - zurück.