Hi,
ich möchte mir ein Tattoo stechen lassen und bräuchte bitte dringend Hilfe von euch. Ich benötige die lateinische Übersetzung von:
„nicht gesucht und dennoch gefunden“
Ich habe keine Ahnung von Latein und habe bisher jedes einzelne Wort auch einzeln übersetzt. Herausgekommen ist folgendes:
„non quaesitus et attamen reperticius“
Ist das korrekt oder völliger Quatsch?
Und schreibt man im lateinischen alle Wörter klein bezogen auf meinen Spruch?
Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten.
Du musst uns erklären, ob das Gesuchte und Gefundene eine männliche oder weibliche Person oder ein Neutrum ist. Danach richtet sich die Übersetzung.
Dein Vorschlag bezieht sich auf eine männliche Person.
„reperticus“ ist falsch, das muss „repertus“ heißen.
Die femininen Formen (quaesita, reperta, data, inventa) lassen sich nicht vom Neutrum Plural unterscheiden. Das ist im Lateinischen so. Man müßte ein Nomen (femina, mulier o.ä.) hinzufügen.
Die Vorschläge von gast2 lassen völlig offen, wer oder was gefunden worden ist.
Also es geht um mich (männlich) und eine weibliche Person.
man sagt ja manchmal: wir haben uns gefunden, obwohl wir uns nicht gesucht haben. klingt ein bisschen kitschig, aber so ist es.
„nicht gesucht und dennoch gefunden“
scheinbar scheint es ja relativ viele varianten zu geben.
Wie Graeculus erklärt hat, ist das Gesuchte und Gefundene ohne Peronenangabe in Latein nicht möglich, ohne dadurch eine Unklarheit zu schaffen.
Deshalb ist der Vorschlag von gast2 der beste:
NON QVAERENS INVENI: Ich habe nicht gesucht und dennoch gefunden.
Oder. NON QVAERENTES INVENIMUS=Wir haben nicht gesucht und dennoch gefunden
super, ich danke euch schonmal für eure Anworten.
noch zwei Fragen:
1. wie würde es heißen, wenn es heißen soll:
„Wir haben uns nicht gesucht und dennoch gefunden“
Nein, das tut sie nicht. Aber die Frage von Klaus nach dem Geschlecht des Gefundenen führt im Lateinischen zu einer Zweideutigkeit. Also, so meine ich, sollte man auch in der lateinischen Version die Frage offenlassen. Und das tut die Version von gast2. Oder man nimmt - wie filix - das Neutrum, was ja neutral ist. Oder man akzeptiert die Zweideutigkeit, weil ‚aus dem Kontext‘ (welchem?) klar wird, was gemeint ist.
Mir fällt gerade auf, daß Klaus das U als V geschrieben hat, wie in der Antike üblich. Dann sollte man das freilich auch bei INVENIMVS so machen. Oder?
Sonst nimmst Du das modernere U:
NON QUAERENTES NOS INVENIMUS
Nur den ersten Buchstaben des Satzes oder alle Buchstaben groß schreiben ( Wie dir das Tattoo besser gefällt) Auf keinen Fall den ersten Buchstaben jedes Wortes groß schreiben!